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Kinder und Jugendlichen nutzen oftmals täglich Social-Media-Angebote – von Instagram über TikTok bis hin zu Snapchat. Dabei begegnen sie einigen Herausforderungen, denen sie sich nicht immer bewusst sind. Gerade wenn private Informationen nicht ausreichend geschützt werden, können diese schnell missbräuchlich von Dritten verwendet werden. Um dem entgegenzuwirken, gibt es Sicherheitseinstellungen. Welche bedeutsam sind und wie diese vorgenommen werden können, erklärt webhelm.

Mögliche Herausforderungen

Wenn Kinder und Jugendliche in sozialen Netzwerken unterwegs sind, können sie mit einigen Herausforderungen in Kontakt kommen. So beispielsweise mit ungeeigneten und teilweise sogar problematischen Inhalten, die nicht für das jeweilige Alter geeignet sind. In Kommentaren oder Chats können sie Hate Speech begegnen, selbst von Mobbing oder Cyber-Grooming betroffen sein. Besonders das Veröffentlichen von persönlichen Daten kann unter anderem zu Identitätsdiebstahl oder Phishing führen. Vor dem Hintergrund der hier angeführten Beispiele für Herausforderungen, die mit Social Media Angeboten einhergehen können, ist es umso bedeutender Sicherheitseinstellungen vorzunehmen.

Welche Sicherheitseinstellungen gibt es?

So gut wie jede Social Media Plattform bietet spezifische Sicherheitseinstellungen an. Wie genau diese für das jeweilige Angebot aussehen, kann in den einzelnen Einstellungen nachgesehen werden.

Die meisten Sicherheitseinstellungen müssen bewusst in dem jeweiligen Social-Media-Angebot eingestellt werden. Voreingestellt sind die Profile häufig als „öffentlich“. So kann jede Person das eigene Profil einsehen. Deshalb sollten die Einstellungen direkt nach dem Anlegen eines Accounts vorgenommen werden. Sie können jedoch auch stets im Nachhinein bearbeitet werden und sollten dahingehend regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Sicheres Passwort

Als erster Schritt sollte bei der Erstellung eines Social Media Accounts ein sicheres Passwort festgelegt werden, um den Zugriff durch Fremde zu verhindern. Was ein sicheres Passwort ausmacht, ist hier nachzulesen.

Keine Anmeldung über andere Accounts

Wenn die Anmeldung bei einem sozialen Netzwerk über die Verbindung mit einem anderen erfolgt, wird dadurch ein zeitgleicher Zugriff auf verschiedene Accounts ermöglicht. Profile, die beispielsweise über Facebook bei Instagram registriert wurden, können leichter gehackt werden, da durch einen Hacking-Angriff Zugriff zu beiden Accounts besteht. Von daher sollte eine Registrierung stets separat für jedes Social Media Angebot einzeln und individuell erfolgen.

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Viele Plattformen, darunter zum Beispiel Instagram oder TikTok, bieten eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Dadurch soll Identitätsdiebstahl vorgebeugt werden. Die Aktivierung der Zwei-Faktoren-Authentifizierung in den Einstellungen führt dazu, dass ein doppeltes Einloggen notwendig ist. Sobald sich mit der eigenen E-Mail-Adresse und dem vorher festgelegten Passwort angemeldet wird, wird zum Beispiel nach einem Zahlen-Code gefragt. Dieser wird beispielsweise an die bei der Aktivierung festgelegte Handynummer per SMS gesendet. Dadurch wird ein Hacken des eigenen Profils durch Dritte erschwert.

Privatsphäre-Einstellungen

Die Privatsphäre macht meist einen Unterpunkt der Einstellungen aus. Hier kann unter anderem eingestellt werden, wer zukünftige Beiträge sehen und kommentieren kann sowie wer das Profil kontaktieren darf. Es ist empfehlenswert, die Privatsphäre und damit auch die Sichtbarkeit auf „Freund*innen“ beziehungsweise „privat“ (Profil ist nur für die eigenen Kontakte einsehbar) zu begrenzen, um eine Kontaktaufnahme von Fremden zu verhindern und auch das unbemerkte Abgreifen von Daten einzuschränken. Auch sollte, wenn dies zur Option steht, die Einsicht in die eigene Freundesliste blockiert werden, um befreundete Kontakte vor Zugriffen durch Dritte zu schützen.

Zudem kann oftmals eingestellt werden, dass eine Markierung in Beiträgen nicht ohne vorherige Prüfung möglich ist. So kann sich vorher vergewissert werden, um welche Inhalte es geht, bei denen das eigene Profil markiert wird.

Blockieren & Melden

Sollten andere Personen auffällig sein und/oder sich unangemessen in Interaktionen verhalten, können diese in den jeweiligen Social Media Angeboten blockiert und gleichzeitig gemeldet werden. Dadurch haben die störenden Personen nicht mehr die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen und das eigene Profil einzusehen.

Zugriff überprüfen

In den Einstellungen findet sich häufig eine Übersicht darüber, von welchen Geräten sich wann eingeloggt wurde. Diese Auflistung gilt es zu prüfen, um frühestmöglich einen Zugriff durch Fremde zu erkennen.

Tipps und Hinweise

Zu beachten ist stets, dass diese möglichen Sicherheitseinstellungen die Herausforderungen in Social-Media-Angeboten minimieren oder möglichst vermeiden, jedoch können sie nicht gänzlich davor schützen. Von daher gilt es, die möglichen Herausforderungen Kindern und Jugendlichen bewusst zu machen und dies in einem gemeinsamen Gespräch zu thematisieren. Für die Auseinandersetzung und Sensibilisierung für verschiedene Themen bietet webhelm zahlreiche Methoden. So kann Hate Speech beispielsweise mit dieser Methode erlebbar gemacht werden oder Online-Konflikte in diesem Talkshow-Spiel thematisiert werden. Eine Übersicht über alle verfügbaren Methoden findet sich hier. Daneben sollten Eltern und Fachkräfte stets als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen und Verständnis für die jeweiligen Anliegen aufbringen.

Erstellt am 12.12.2022