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Instagram ist neben Snapchat und TikTok eine der meist genutzten Social Media-Anwendungen der Welt. Die kostenlose Foto-Anwendung wird monatlich von rund einer Milliarde Menschen aktiv genutzt. 15,2 Millionen davon allein in Deutschland (Stand 2022). Vor allem bei Jugendlichen ist Instagram sehr beliebt. Die App steht bei ihnen auf Platz zwei der liebsten Internetangebote 2022. Der Dienst wurde 2010 erstmals veröffentlicht und zwei Jahre später von Facebook aufgekauft. Entsprechend der Altersbeschränkung von Facebook darf Instagram ab 13 Jahren genutzt werden. Bei Jugendlichen unter 16 Jahren muss hierzu aus rechtlicher Sicht eine Einverständnis der Eltern vorliegen. Die Richtigkeit der angegebenen Daten werden seitens der Plattform allerdings nicht überprüft. Neben WhatsApp und Snapchat ist Instagram die dritte weit verbreitete App, die ungeachtet der Altersfreigabe auch schon bei Kindern beliebt ist.

Instagram: Was macht es so beliebt?

Was hebt die Anwendung nun von den anderen Social Media Angeboten ab? Instagram fokussiert sich bei seinem Angebot vor allem auf das Teilen von Fotos und Videos. Diese können dabei mit verschiedenen Filtern versehen und mit den Kontakten geteilt werden. Ähnlich wie bei Facebook kann man diese Inhalte auch liken und kommentieren. Besonders bei Instagram ist das Hinzufügen von sogenannten Hashtags. Mit diesem Zeichen (#) kann man sein Bild versehen, womit es durch die Eingabe des Hashtags von anderen leichter gefunden werden kann.

Ein weiterer beliebter Zusatz ist die Funktion der sogenannten Story. Hierbei können Videos mit einer maximalen Länge von 60 Sekunden gepostet werden. Diese verschwinden, ähnlich wie bei Snapchat, nach 24 Stunden wieder. Um auf Storys von anderen reagieren zu können, bietet Instagram eine Story-Like-Funktion. Damit können Storys genauso wie Feed-Beiträge geliket werden. Dafür erscheint am unteren rechten Rand ein Herz, auf welches geklickt werden kann. Für die Gestaltung von Storys hat Instagram 2022 die „Dual“-Funktion eingeführt, welche der Kamera-Funktion der App BeReal stark ähnelt. Dadurch wird die Aufnahme von Videos mit der Vorder- und Rückkamera gleichzeitig ermöglicht.

Außerdem besteht die Möglichkeit, sogenannte Reels zu produzieren. Das sind kurze Videos, die mit Filtern, Effekten oder Musik bearbeitet werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, Life-Streams abuhalten. Hierbei werden Videos live aufgenommen, wobei die Zusehenden online mit dabei sein und beispielsweise Fragen stellen können.

In welcher Reihenfolge und nach welche Kriterien Instagram Beiträge im eigenen Feed oder im Entdecker-Bereich anzeigt, ist bisher nicht transparent kommuniziert. Verantwortlich dafür ist der Algorithmus. Dieser entscheidet welche Inhalte welcher*welchem Nutzenden wann in der App angezeigt werden. Bisher ist bekannt, dass dem eigenen Account vermehrt Reels von Accounts angezeigt werden, denen nicht gefolgt wird. Hier spielt eine künstliche Intelligenz eine große Rolle. Sie bringt für die Nutzenden Inhalte in den Feed, bei denen sie denkt, dass sie den Personen gefallen würden.

Neben den verschiedenen Funktionen sind auch die Nutzenden und deren Inhalte Grund für die große Popularität von Instagram. Zum einen wird der Dienst dazu genutzt, das Geschehen im Freundeskreis mitzubekommen und die eigenen Erlebnisse mit anderen zu teilen. Des weiteren nutzen beispielweise Stars und Influencer*innen die Plattform, um mit ihren Fans in Kontakt zu stehen oder Unternehmen, um für ihre Produkte Werbung zu machen. Anknüpfend daran gibt es innerhalb der App ein Shopping-Feature. Diese bietet Unternehmen, Influencer*innen und Blogger*innen die Möglichkeit, die eigenen Produkte innerhalb der App zu verkaufen. Dazu werden Fotos von den Produkten hochgeladen und die Ware mit einer Beschreibung, dem Preis und einem Link zum Kauf versehen.

Für Content-Kreator*innen (sogenannte Influencer*innen) gibt es zusätzlich die Möglichkeit die Zusammenarbeit mit anderen Nutzenden oder Unternehmen zu erleichtern. Dabei werden die Namen aller beteiligten Personen, bei einem veröffentlichen Post über diesem angezeigt und der Post erscheint autmoatisch auf allen markierten Konten. Neben den Unternehmen und Influencer*innen schaltet auch Instagram Werbung und finanziert damit das Social Media Angebot.

Tipps und Hinweise

Privatsphäre auf Instagram: Wer kann meine Bilder sehen?

Auf Instagram werden eine Menge verschiedener Bilder hochgeladen und nicht immer wollen die Nutzenden, dass man diese öffentlich findet. Hierbei hat man bei Instagram die Möglichkeit sein ganzes Profil auf privat zu stellen und somit seinen Account mit den eigenen Bildern und Videos vor fremden Personen, mit denen man nicht befreundet ist, verdeckt zu halten. Ebenso sollte sich beim sogenannten Crossposting Gedanken gemachen werden, ob zugelassen werden soll oder nicht. Bei Bestätigung werden die Inhalte auf anderen von der Person verwendeten Plattformen wie beispielsweise Facebook gepostet. Des Weiteren sind zusätzliche Einstellungen möglich, um die Privatsphäre auf Instagram zu schützen. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, den Zugriff der Anwendung auf Kontaktlisten, Kamera, Fotos oder das Mikrofon einzuschränken.
Man sollte grundsätzlich, wie bei allen Social Media Angeboten, immer sparsam und vorsichtig mit seinen privaten Daten umgehen und sich genau über die möglichen Funktionen und Einschränkungen der Plattform informieren.

Familienbereich und Elternaufsicht

Für Eltern gibt es einen Online-Familienbereich in welchem sie Unterstützung für ein positives Erlebnis auf Instagram gegenüber den Jugendlichen erhalten können. Hier wird auch auf die Elternaufsicht hingewiesen. Um diese zu aktivieren, ist es notwendig, dass das Kind einem*einer Erziehungsberechtigten eine Einladung schickt, in welcher die Beaufsichtigung des eigenen Instagram-Kontos erlaubt wird. Sofern eine Aktivierung der Elternaufsicht stattgefunden kann, erhalten Eltern beispielsweise Einblicke in die Zeit, die das Kind auf Instagram verbringt, welchen anderen Accounts gefolgt wir oder welche Personen dem eigenen Kind folgen. Innerhalb dieses Modus können Eltern Zeitlimits für die Nutzung der App durch die Kinder und Jugendlichen festlegen sowie Pausenzeiten setzen. Die Elternaufsicht kann jederzeit vonseiten des Kindes oder den Erziehungsberechtigten beendet werden. Eine automatische Beendigung findet mit dem 18. Geburtstag des Kindes statt.

Um weiterhin eine Vertrauensbasis zwischen Eltern und Kind aufrechtzuerhalten, ist es bedeutsam, dass Eltern und Kinder ein Gespräch über die Nutzung von Instagram führen. Eltern sollten Verständnis für die Faszination an der App aufbringen und gemeinsam die Nutzungshintergründe reflektieren. Sofern die Elternaufsicht aktiviert werden soll, ist es empfehlenswert, die Kinder über die Hintergründe davon aufzuklären und untereinander eine gewisse Transparenz zu schaffen. Zudem sollte die Aktivierung im gegenseitigen Einverständnis stattfinden.

Erstellt am 01.02.2018