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Rocket League ist ein futuristisches, schnelles Videospiel, bei dem das Fußball-Spiel mit Autos kombiniert wird. Die Spielweise und die Aufmachung begeistern Kinder und Jugendliche, aber auch professionelle Spieler*innen. webhelm hat sich einmal genauer angeschaut, wie das Spiel funktioniert und was es dabei zu beachten gibt.

Funktionsweise

Das Videospiel kann kostenlos heruntergeladen werden und existiert als Computerspiel für Windows-, Mac- und Linux-Versionen sowie für die Playstation 4, Xbox-One und die Nintendo Switch. Es kann mit bis zu acht Spieler*innen online und plattformübergreifend (Crossplay) gespielt werden.  So können ein Teil der Spielenden beispielsweise über den Computer beitreten und der andere Teil über eine Konsole. Neben dem Online-Modus ist auch ein lokaler Multiplayer-Modus mit bis zu vier weiteren Spielenden möglich. Dabei wird auf derselben Plattform über einen geteiltem Bildschirm (Splitscreen) gespielt. Zusätzlich kann auch im Einzelspieler*innenmodus gespielt werden. Neben freizeitmäßigem Spielen finden Rocket League-Spiele ebenfalls im Rahmen von E-Sport auf professioneller Ebene statt. Das Spiel ist ab sechs Jahren freigegeben. Der Spieleratgeber-nrw empfiehlt es jedoch ab 10 Jahren.

Spielprinzip

Jede Spielrunde dauert fünf Minuten. Ziel des Spiels ist es den verhältnismäßig überdimensionierten Spielball mit Hilfe von Autos in das jeweils gegnerische Tor zu befördern und dadurch innerhalb der Zeit die meisten Tore als Team zu erzielen. Dabei können die Spielenden mit ihren Autos unter anderem waghalsige Manöver und Sprünge durchführen. Zudem können die Autos in dem Spiel an Wänden entlangfahren oder einen Raketenstrahl zur Beschleunigung nutzen. Während des Spiels ist es möglich, dass das eigene Auto aufgrund zu vieler „Unfälle“ bzw. Crashs explodiert. Nach einer solchen Explosion muss der*die Spielende ein paar Minuten warten, bevor weiter gespielt werden kann. Für einen Sieg ist die richtige Taktik notwendig sowie ein vorausschauendes Spielen, um die Bewegungsabläufe des Balls im Vorhinein einschätzen und entsprechend reagieren zu können. Damit sich die Spielenden verbessern können, bietet das Spiel einen Trainings-Modus an, in welchem gegen computergesteuerte Autos gespielt wird. Zudem beinhaltet das Spiel Rocket League Wettbewerbs-Aspekte. In Ranking-Spielen werden Siege mit Punkten gezählt und die Spielenden können bei einem Sieg Ränge aufsteigen, gleichzeig aber auch herabgestuft werden, wenn Spiele verloren werden.

Neben dem reinen Spiel gibt es gestalterische Möglichkeiten. So kann das eigene Auto anders lackiert werden oder lustige Gegenstände angebracht werden. Diese können im Rahmen von In-App-Käufen erworben werden.

Faszination von Kindern und Jugendlichen

Die Faszination von Kindern und Jugendlichen gegenüber diesem Spiel macht vor allem die actionreiche und rasante Spielweise aus, welche viel Geschicklichkeit erfordert. Zudem werden die Bereiche Fußball und Autos miteinander vereint und ermöglichen dadurch ein neues Spiel-Erlebnis. Auch das Gestalten und Anpassen der eigenen Autos im Spiel ermöglicht den Spielenden Freiraum und kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Daneben bedienen sich Kinder und Jugendliche gerne Multiplayer-Elementen, um mit ihren Freund*innen, Bekannten oder auch Fremden gemeinsam spielen zu können und Erfahrungen auszutauschen.

Mögliche Herausforderungen

Das Spiel Rocket League kann für die Spielenden nervenaufreibend sein, vor allem wenn mehrere Personen gleichzeitig spielen. Je mehr Personen spielen, desto mehr Zusammenstöße passieren bis hin zum Explodieren des eigenen Gefährts. Dadurch verlieren Spielende wertvolle Zeit im Spiel, wodurch sich eine gewisse Frustration und auch Aggression entwickeln können. Diese wird durch den Wettbewerbs-Stil des Spiels erhöht. Hierbei kann es zu einem Konkurrenzkampf zwischen den Spielenden kommen.  Daneben ist es den Spielenden möglich, In-App-Käufe zu tätigen, womit das eigene Auto umgestaltet werden kann. Gezahlt wird mit Credits, die mit realem Geld erworben werden können. Sofern angestrebt wird, sich innerhalb des Spiels stetig zu verbessern und gegebenenfalls auf professioneller Ebene weiter zu machen, gilt stetiges Training als Voraussetzung. Dadurch kommt es zu einem zeitintensiven Spielen, welches zu einem Streitthema innerhalb von Familien werden kann.

Gerade auch jüngere Kinder stehen weiteren Herausforderungen gegenüber. So können sie die schnellen Abläufe und vielen Drehungen, die während des Spiels stattfinden, überfordern. Auch die bunte Grafik kann zu einer Reizüberflutung führen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass wenn online und im Multiplayer-Modus mit fremden Personen gespielt wird, über die verschiedenen konsolenspezifischen Chats unangemessene Nachrichten ausgetauscht werden und es zu Interaktionsrisiken wie Cyber-Grooming kommen kann.

Tipps und Hinweise

Das Spiel Rocket League ist bei Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Gründen beliebt. Unter anderem fördert es die Teamarbeit und die Geschicklichkeit der Spielenden. Hier gilt es, einen gemeinsamen Austausch zu fördern und über die Motivation und die Faszination der Spielenden gemeinsam zu sprechen. Es sollte ein gewisses Verständnis demgegenüber aufgebracht werden. Daneben ist es bedeutsam, die selbstständige Reflexion des Spielverhaltens der Kinder und Jugendlichen zu fördern und einen Ausgleich zu schaffen. Das Vereinbaren von gemeinsamen Regeln kann dabei helfen, die eigene Medienzeit bewusst einzuteilen und zu reflektieren. Dabei können analoge Möglichkeiten für die Reduzierung der Medienzeit unterstützend wirken. Darüber hinaus ist es wichtig, über mögliche Risiken, wie beispielsweise In-App-Käufe und Interaktionsrisiken Bescheid zu wissen und die Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren. Wenn sich die Kinder und Jugendliche für dieses Spiel auf professioneller Ebene interessieren, ist es vorteilhaft sich mit dem Thema E-Sport auseinander zu setzen und dies mit ihnen zu besprechen. Informationen dazu liefert dieser Artikel.

Erstellt am 03.06.2022