Clash Royale

Kinder und Jugendliche begeistern sich in ihrem Alltag häufig für Online-Spiele – egal ob am PC, der Konsole oder am Smartphone. Vor allem aber (Mehrspieler*innen-)Strategiespiele sind sehr beliebt. webhelm hat sich in diesem Zusammenhang das Strategie-Spiel Clash Royale angeschaut und herausgearbeitet, wie das Spiel funktioniert, was Jugendliche daran fasziniert und worauf Eltern und pädagogische Fachkräfte achten sollten.

Wie funktioniert das Spiel?

Bei dem Spiel Clash Royale handelt es sich um ein Strategie- und Kartenspiel, bei dem es einerseits um Taktik, anderseits aber auch um Glück geht. Es ähnelt dem Spiel Clash of Clans (auch ein Strategiespiel) dadurch, dass bekannte Charaktere daraus auch bei dem Spiel Clash Royale auftauchen. Clash Royale wird online alleine oder im Team gespielt. Das Spiel kann für Android- und iOS-Geräte im jeweiligen App-Store grundsätzlich kostenlos heruntergeladen werden. In den App-Stores ist das Spiel ab neun (iOS) bzw. zehn Jahren (Android) freigegeben. Der Spielbetreibende gibt an, dass sich das Spiel grundsätzlich nicht an Kinder unter 13 Jahren richtet. Ziel des Spiels Clash Royale ist es mit Hilfe von ausgespielten Karten die gegnerischen Türme möglichst schnell zu zerstören und mit den gewonnenen Belohnungen, die eigenen Truppen zu verbessern. Hierbei wird in Echtzeit gespielt. In verschiedenen Kämpfen tritt der*die Spielende gegen andere, auch internationale Mitspielende, an. Es handelt sich dabei um andere menschliche Spielende oder auch KI-Spielende. Am Anfang jeder Runde gibt es ein Kartendeck, von dem acht Karten gezogen werden, welche gegen das gegnerische Team im Laufe des Spiels ausgespielt werden können. Bei den gezogenen Karten handelt es sich um Zaubersprüche oder Einheiten, die dem gegnerischen Team entgegengebracht werden können. Im Laufe des Spiels müssen die Karten geschickt eingesetzt werden, um damit die gegnerischen Türme zu zerstören. Generell dauert eine Runde drei Minuten. Die Runde gewonnen hat die Seite, welche mehr Türme des gegnerischen Teams zerstört hat. Wenn ein Runde gewonnen wird, erhält der*die Spielende Gold und Truhen, welche Juwelen oder neue Karten enthalten. Einige der Karten sind dabei seltener und stärker als andere. Generell wird in dem Spiel keine Werbung angezeigt.

Was macht die Faszination für Kinder und Jugendliche aus?

Kinder und Jugendliche fasziniert an Clash Royale vor allem, dass es sich um ein Echtzeit-Mehrspieler*innen-Strategiespiele im Comicstil handelt. Wenn bereits zuvor das Spiel Clash of Clans gespielt wurde, finden sich beim hier vorgestellten Spiel einige Parallelen und die Faszination steigt. Zudem kann in dem Spiel in Clans zusammengearbeitet werden. So können einander Truppen zur Unterstützung geschickt werden, wodurch ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Dieses Gefühl wird durch die Chat-Funktion innerhalb der Clans unterstützt. Hier können verschiedene Strategiezüge mit anderen Clan-Mitglieder*innen abgesprochen werden. Zudem hat jede*r Spielende die Wahl zwischen einem bereits bestehenden Clan beitreten oder einen eigenen gründen dem dann andere beitreten können. Dadurch, dass mit einem Sieg von einem Kampf zahlreiche Belohnung einhergehen, die dabei helfen die eigenen Truppen zu verbessern, steigt der Anreiz zum Spielen. Auch finden die Spielenden Gefallen an den vielen strategischen Möglichkeiten, die es bei der Zusammenstellung eines Kartendecks gibt. Die Jagd nach besonders seltenen oder sehr starken Karten erhöht den Anreiz immer weiterzuspielen. Aber besonders das kämpferische untereinander messen fasziniert Kinder und Jugendliche und macht den Reiz des Spiels aus.

Was ist wichtig zu beachten?

Grundsätzlich kann das Spiel kostenlos heruntergeladen werden. Innerhalb des Games können aber In-App-Käufe getätigt werden. Solche In-App-Käufe locken durch die Möglichkeit, damit den eigenen Fortschritt beschleunigen zu können. Zum Beispiel können Truhen gegen Juwelen eingetauscht werden, welche für Echtgeld in der App gekauft werden können. Die gekauften Truhen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit eine seltene oder stärkere Karte zu enthalten.  Zudem ist zu beachten, dass das Spiel nur online gespielt werden kann. Eine Offline-Variante gibt es nicht. Hinzu kommt der Aspekt, dass es sich bei Clash Royal um ein Echtzeit-Spiel handelt, wodurch die Spielenden dazu verleitet werden, für ein erfolgreiches Spiel so oft wie möglich online zu sein. Sollte mal keine Zeit zum Spielen sein, kann dies zu Frustration führen. Darüberhinaus ist es wichtig zu wissen, dass den Spielenden im Rahmen des Games empfohlen wird, sich mit dem eigenen Facebook-Konto zu verknüpfen, mit dem Ziel mehr Freund*innen im Spiel zu finden. Für Kinder besteht hier der Reiz, sich auf der für sie noch ungeeigneten Plattform anzumelden. Ab Level 3 können die Spielenden eigene Clans gründen oder bereits bestehenden beitreten. Innerhalb dieser Clans können über eine Chat-Funktion Nachrichten ausgetauscht werden. Den Datenschutzbestimmungen nach erfolgt hier eine automatische oder manuelle Moderation. Sollte diese nicht ausreichend greifen, besteht trotzdem das Risiko von Online-Mobbing. Weiterhin können auch Kinder unter 13 Jahren das Spiel nutzen, wenn sie aber wahrheitsgemäß ihr Alter angeben und sie unter dem genannten Alter liegen, wird der Zugriff auf bestimtme Funktionen beschränkt. Dazu gehören zum Beispiel mit sozialen Netzwerken verbundene Funktionen oder ie Chatfunktion. Eine Verifizierung des Alters findet nicht noch einmal statt.

Bezüglich des Datenschutzes ist auch zu erwähnen, dass die App über Tracking Nutzer*innenprofile erstellt. Diese können von den Betreibenden zu Marktforschungs- und Werbezwecken genutzt werden. Zudem wird automatisch der ungefähre Standort anhand der IP-Adresse von den Breibenden erfasst. Auch Daten wie beispielsweise das Profilbild oder Kontaktinformationen werden den Betreibenden bei der Nutzung des Spiels zur Verfügung gestellt. Undurchsichtig gestaltet sich in den Datenschutzbestimmungen unter anderem der Paragraph „Mit Ihrer Zustimmung verarbeiten wir Ihre Daten auch für weitere Zwecke“. Um welche Zwecke es sich dabei handelt wird nicht weiter ausgeführt. Zusätzlich wird in den allgemeinen Nutzungsbedingungen darauf hingewiesen, dass die Spielenden selbst alle Risiken tragen, die sich durch eine Nutzung ergeben können. Wie die Betreibenden den Dienst überwachen, liegt laut ihnen in ihrem eigenen Ermessen. Dazu gibt es keine weiteren Ausführungen in den Nutzungsbedingungen zu finden.