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Nicht alle aktuellen Nachrichten und Ereignisse, über die im Internet berichtet werden, entsprechen der Wahrheit. Oftmals werden bewusst falsche Meldungen, sogenannte Fakte News, im Netz verbreitet, um User*innen zu manipulieren und ihre Meinung in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Laut Definition des Dudens bedeuten Fake News Falschmeldungen, die in den Medien, vor allem innerhalb sozialer Netzwerke, in manipulativer Absicht verbreitet werden. Häufig treten Fake News in einem politischen Zusammenhang auf. Erste Manipulationsvorwürfe durch sogenannte Social Bots gab es zum Beispiel bei der US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2016, wodurch der Begriff Fake News sehr stark verbreitet wurde.

Warum gibt es Fake News?

Gerade Kinder und Jugendliche informieren sich oftmals mithilfe von sozialen Netzwerken über aktuelle Ereignisse. Angesichts der digitalen Informationsflut kann es aber immer wieder dazu kommen, dass User*innen Schwierigkeiten haben, die Informationen zu filtern und ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. So können Fake News einfach verbreitet werden. Dabei verfassen User*innen gezielt Falschmeldungen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen oder um eine öffentliche Meinung mit Absicht zu manipulieren. Auf den ersten Blick sind Fake News nur schwer zu erkennen, denn Verfasser*innen versuchen die Nachrichten so seriös wie möglich zu gestalten.

Wie werden Fake News verbreitet?

Häufig werden Fake News über sogenannte Social Bots verbreitet. Social Bots sind automatisierte Programme, die menschliche Verhaltensmuster imitieren und so mit anderen Menschen in Kontakt treten können. Sie werden vor allem in sozialen Netzwerken als „Fake-Accounts“ eingesetzt, um die Kommunikation zu einem bestimmten Thema anzuregen und eine gewisse Meinung präsent zu machen. So können Falschmeldungen einfach verbreitet werden. Da die Social Bots den Anschein einer einheitlichen Meinung zu einem bestimmten Thema oder Ereignis erwecken, lassen sich User*innen oftmals beeinflussen und nehmen die Meinung anderer an.

Schritte zum Erkennen von Fake News

Sollten User*innen den Verdacht haben, eine Nachricht könnte eine Falschmeldung sein, können sie diese mithilfe von drei Schritten überprüfen:

Quellenkritik

Um Fake News zu entlarven, sollten sich User*innen genauer anschauen, wer die Nachricht verbreitet hat. Ein seriöses Profil beinhaltet den Klarnamen der verfassenden Person, außerdem sollte ein Impressum vorhanden sein. Dies gilt nicht nur für Profile auf Social-Media-Kanälen, sondern auf für Webseiten. Zudem sollten Nutzer*innen überprüfen, wie lange ein Profil schon existiert und wie viele Follower*innen/Freund*innen die verfassende Person besitzt. Wenige Follower*innen/Freund*innen und ein erst kürzlich erstelltes Profil deuten darauf hin, dass es sich bei der Nachricht um eine Falschmeldung handeln könnte. Außerdem sollten die anderen Posts des Accounts überprüft werden. Wenn hauptsächlich Sensationsmeldungen und Nachrichten aus einer bestimmten Themenrichtung gepostet werden, sollten Nutzer*innen stutzig werden.

Faktencheck

User*innen sollten nicht nur auf eine Quelle vertrauen. Deshalb ist es wichtig, nach mindestens einer zweiten Quelle für die Nachrichten zu suchen. Nachrichtenportale können hierbei hilfreich sein. Zudem bietet das Projekt „Saferinternet“ eine Checkliste an, wie Online-Quellen überprüft werden können. Neben der eigenen Online-Recherche können auch bestimmte Tools verwendet werden, mit denen das Erkennen von Fake News geübt werden kann.

Bildrecherche

Viele Verfasser*innen von Fake News benutzen Bilder, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Deshalb sollten Nutzer*innen die angegebenen Bilder überprüfen, indem sie eine Bildrecherche durchführen. Mit einer umgekehrten Bildersuche können so viele gefälschte Inhalte entlarvt werden. In der Bildersuche von Suchmaschinen können die Fotos hochgeladen werden und User*innen bekommen die Webseiten angezeigt, auf denen das Bild zu finden ist. So kann verglichen werden, ob es sich um ein aktuelles Bild handelt oder ob die Aufnahmen in einem anderen Zusammenhang bereits verwendet wurden. Um eine umgekehrte Bildersuche durchzuführen, kann einfach die Bild-URL in die Suchmaschine eingegeben werden. Durch Rechtsklick auf das Bild und die Auswahl „In Google nach diesem Bild suchen“ kann ebenfalls eine umgekehrte Bildersuche vorgenommen werden. Die Ergebnisse können dann erste Hinweise auf den/ die Urheber*in und den Kontext geben.

Tipps und Hinweise

Heranwachsende sollten schon früh einen kritischen Umgang mit Informationen erlernen. Deshalb sollten Eltern und pädagogische Fachkräfte Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, ein kritisches Bewusstsein für die im Internet gefundenen Informationen zu schaffen. Um Heranwachsenden das Thema Fake News näher zu bringen, bietet es sich außerdem an, spielerisch zu üben, ob bestimmte Nachrichten Fake News sind oder nicht. Dafür können folgende Tools verwendet werden:

Erstellt am 02.12.2019