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Das Thema Coronavirus bestimmt seit Wochen die mediale Berichterstattung. Neben seriösen Nachrichtensendungen sind auch viele Falschmeldungen im Umlauf, die sich vor allem durch Social Media verbreiten. Die vielen Meldungen gehen auch an Kindern nicht vorbei – sie wollen wissen, was es mit dem Virus auf sich hat, welche Maßnahmen getroffen werden und wann sie wieder in ihren gewohnten Alltag zurückkehren dürfen. Deshalb ist es wichtig, das Thema Coronavirus mit Kindern zu besprechen, gemeinsam seriöse Nachrichten auszuwählen und ein offenes Ohr für Fragen zu haben.

Umgang mit Nachrichtensendungen

Kinder im Grundschulalter können Nachrichtensendungen in der Regel als solche erkennen und beispielsweise von fiktiven Inhalten abgrenzen. Ihnen können die Inhalte von Nachrichtensendungen allerdings Angst machen, da sie sich und ihre persönliche Situation häufig nicht vom Geschehen der Sendungen abgrenzen können. Das kann auf Themen wie Krieg oder Naturkatastrophen genauso zutreffen wie auf das Thema Krankheit. Im Bezug auf den Coronavirus kann so die (legitime) Angst entstehen, selbst krank zu werden oder Menschen im direkten Umfeld zu verlieren. Bei Kindern kann so schnell ein Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit entstehen.

Zudem können Kinder im Grundschulalter Falschnachrichten oft noch nicht identifizieren und von seriösen Nachrichten abgrenzen. Das ist besonders der Fall, wenn sie im direkten und vertrauten Umfeld, beispielsweise dem Freundeskreis, mit Fake News konfrontiert werden. Ängste und Unsicherheiten können so noch größer werden.

Kinder nicht alleine lassen

Für Eltern und pädagogische Fachkräfte ist es deshalb umso wichtiger, Kinder im Umgang mit Nachrichten nicht alleine zu lassen. Das fängt schon bei der Auswahl der Informationen an: Nachrichten, die für Kinder konzipiert sind, kommen ohne erschreckende Bilder aus und machen Informationen für sie verständlich. Hierfür eignen sich die Kindernachrichtensendung logo! oder der Kinderradiokanal des WDR. Es ist außerdem wichtig, die Kinder beim Ansehen der Nachrichtensendungen zu begleiten und dabei ein offenes Ohr für Fragen zu haben, Zusammenhänge zu erklären und gegebenenfalls Trost zu spenden. Wenn Kinder von Nachrichten oder Informationen erzählen, die sie über Freund*innen, Bekannte oder Social Media erfahren haben, sollte der Wahrheitsgehalt gemeinsam überprüft werden. Der webhelm-Beitrag zum Thema „Fake News erkennen“ gibt dazu hilfreiche Tipps.

Erstellt am 06.07.2020