Die Auswahl an online verfügbaren KI-Tools nimmt rasant zu. Viele von ihnen eignen sich ideal zum Einsatz in der pädagogischen Praxis – sie fördern nicht nur Schreibkompetenzen und den kritischen Umgang mit von KI-erstellten Inhalten, sondern bieten noch nie da gewesene Möglichkeiten in der kreativen visuellen Gestaltung. Denn mit KIs lassen sich problemlos Bilder und Videos erzeugen, die in einigen Fällen kaum von menschlich geschaffenen Werken zu unterscheiden sind. Durch die Integration von kreativen KI-Tools in Unterrichtsmethoden können Teilnehmende eigene Ideen weiterentwickeln und ihre Erfahrungen in der Eingabe von passenden Prompts ausbauen.

Im folgenden Artikel werden verschiedene KI-Tools zur Bild- und Videogestaltung vorgestellt, die sich besonders gut für den Einsatz im pädagogischen Kontext eignen.

Playground AI

Bei Playground AI können Bilder mittels KI generiert werden sowie bestehende Fotos zu Bildern gemacht und bearbeitet werden. Auch die Vermischung von eigenen Fotos und KI-generierten Inhalten ist möglich. Vor Beginn können sich Nutzer*innen auch Inspiration durch bereits kreierte Bilder holen, die auf Playground AI einsehbar und nach Kategorien sortierbar sind. Zur Einführung in Playground gibt es ein Videotutorial. Allerdings ist dieses ähnlich wie andere Instruktionen von Playground AI nur auf Englisch verfügbar. Auch Prompts funktionieren meist nur bei der Eingabe in englischer Sprache.
Die Basisversion von Playground AI ist kostenlos und erfordert die Registrierung mit der E-Mail Adresse. Die Premium-Variante bietet Nutzer*innen einige Vorteile, wie eine kürzere Berechnungszeit und eine höhere Auflösung der erstellten Bilder.

Craiyon

Das Tool Craiyon ist ohne Anmeldung nutzbar und hilft bei der Erstellung von Bildern. Auch hier liefert die Website eine Sammlung an Werken, die von anderen Nutzer*innen erstellt wurden. Bei der Generierung von Bildern kann zwischen den Stilen „Art“, „Drawing“ und „Photo“ gewählt werden. Auch bietet Craiyon die Möglichkeit, negierte Prompts einzugeben, dessen Inhalt bei Ausführung der Anweisung nicht im generierten Bild vorkommen soll.
Die Basisversion von Craiyon beinhaltet Werbeeinblendungen. Auch hier ist die Erstellungsdauer vergleichsweise lang. Mit der kostenpflichtigen Premiumversion kann diese allerdings verkürzt werden. Nur in der Premiumversion sind Bilder ohne Wasserzeichen downloadbar.

Lumen5

Mit dem Tool Lumen5 können Videos erstellt werden – frei gestaltet oder auf Basis von Vorlagen. Die Anwendung bietet auch die Funktion, Texte oder Audios von der KI in Videos umwandeln zu lassen. Dabei komprimiert die KI im ersten Schritt die Inhalte auf zentrale Aussagen und setzt diese dann in eine Video-Vorlage ein. Auch verschiedene Hintergrundmusik kann für die Videos ausgewählt werden. Die Nutzung wird zu Beginn in einem Schritt-für-Schritt Tutorial erklärt, welches allerdings nur auf englischer Sprache verfügbar ist.
Lumen5 ist nur nach Anmeldung mit einer E-Mail-Adresse nutzbar. Viele der beinhalteten Tools zur Video-Erstellung sind nur in kostenpflichtigen Abo-Modellen möglich.

Leonardo.ai

Mit dem KI-Tool Leonardo.ai können neue Bilder generiert oder bestehende Bilder hochgeladen und bearbeitet werden. Hierfür ist die Erstellung eines Kontos notwendig. In der Basisversion haben Nutzer*innen jeden Tag eine gewisse Anzahl von Tokens zur Verfügung, welche für jede umgesetzte Anweisung eingesetzt werden. Die Prompts für Leonardo.ai funktionieren auch in deutscher Sprache einwandfrei. Zudem macht die KI anhand eingegebener Stichwörter Vorschläge für mögliche Prompts. Neben der Verwendung im Browser ist Leonardo.ai auch als App nutzbar.

MyEdit

Auch mit dem Tool MyEdit lassen sich Bilder von einer KI generieren. Darüber hinaus können eigene Bilder und Audio-Dateien online bearbeitet werden. Ein weiteres Tool von MyEdit ist die Erstellung von Avataren auf Basis eigener Bilder. Die Prompts für MyEdit lassen sich auch in deutscher Sprache eingeben und auch die Instruktionen auf der Website sind dort auf Deutsch zu finden.
In der Basisversion hat jede*r Nutzer*in eine gewisse Anzahl von Credits, die für Verarbeitungsschritte der KI eingesetzt werden können. Zur Verwendung von MyEdit muss zudem ein Konto mit Angabe einer E-Mail-Adresse erstellt werden.