Rollenspiel: Fortnite & Gruppenzwang
Anhand eines Fallbeispiels werden den Teilnehmenden die Risiken von nicht altersgerechten Spielen näher gebracht.
Material
- Beamer und Laptop
- Fallbeispiel
- Papier und Stifte
Beschreibung der Methode
Zu Beginn wird den Schüler*innen mithilfe einer Power-Point-Folie oder anhand eines Arbeitsblattes das Fallbeispiel erklärt. Beschrieben wird dabei der Fall eines siebenjährigen Jungen namens Moritz, der mitbekommen hat, dass alle seine Freunde „Fortnite“ spielen. Er möchte dazugehören und meldet sich ohne die Erlaubnis seiner Eltern an. Nun träumt er seit fünf Tagen von Gewalt und Erschießen und möchte mit jemandem darüber reden. Die Kinder sollen sich nun in Kleingruppen überlegen, welche Ratschläge sie Moritz geben würden und dabei die Rolle von verschiedenen Personen einnehmen, die Moritz nahe stehen:
- Moritz‘ beste*r Freund*in
- Moritz‘ Mama oder Papa
- Moritz‘ ältere*r Bruder*Schwester
- Moritz selbst
Die Kinder werden in Kleingruppen von vier Personen eingeteilt. Dabei wird jeder Gruppe eine Rolle zugeteilt: Gruppe 1 verkörpert beispielsweise Moritz‘ beste*n Freund*in, Gruppe 2 Moritz‘ Mama/Papa usw. Zunächst sollen sich die Kinder Argumente für ihre Position überlegen und Stichpunkte dazu notieren. Im Anschluss stellen die Schüler*innen in den Kleingruppen ihre Argumente vor und ergänzen diese gemeinsam. So wird die jeweilige Rolle, die die Kleingruppe verkörpert, erarbeitet. Im Anschluss kommen die verschiedenen Gruppen wieder zusammen. Nun bestimmt die Gruppenleitung aus jeder Gruppe ein Kind, welches die gemeinsam erarbeiteten Argumente in der Rolle von Moritz‘ Mama/Papa, Moritz‘ Bruder/Schwester etc. im Rollenspiel mit den Vertreter*innen der anderen Kleingruppen vorstellt.
Alternativ können die Kinder auch innerhalb der Kleingruppen in die vier unterschiedlichen Rollen schlüpfen und das Rollenspiel bereits in der Kleingruppe durchspielen und sich gegenseitig Tipps geben. In diesem Fall wählt die Gruppenleitung am Ende der Übung eine Gruppe aus, die das Schauspiel im Plenum vorführt.
Am Ende des Rollenspiels kann im Plenum diskutiert und gegebenenfalls noch um weitere Argumente ergänzt werden.
Stärken der Methode
Die Teilnehmenden werden bezüglich möglicher Probleme wie Gruppenzwang und genereller Risiken nicht altersgerechter Spiele sensibilisiert. Außerdem lernen sie, ihre eigene Meinung zu formulieren und zu argumentieren.
Tipps und Hinweise
Diese Methode eignet sich besonders gut für Kinder, die bereits erste Theatererfahrungen gesammelt haben. Ansonsten ist es ratsam, Kinder zu wählen, die sich freiwillig melden, da diese Übung ein hohes Maß an Selbstbewusstsein verlangt.
Wenn möglich empfiehlt es sich bei einer großen Gruppe außerdem, die Schüler*innen auf verschiedene Zimmer zu verteilen, damit sie ungestört proben können.
Erstellt am 24.07.2019