Jugendkulturen und Trends reflektieren
Diese Methode hilft Jugendlichen dabei, vorwiegend online stattfindende Jugendkulturen und Trends zu erkennen, zu reflektieren und zu hinterfragen.
Technik und Material
- Laptop
- Beamer mit Verbindungskabel
- WLAN
- Tablets
- vorbereitetes Padlet für den Einstieg
- drei weitere geöffnete Padlets für die Kleingruppen-Aufgabe
Beschreibung der Methode
Als Einstieg in das Thema setzen sich die Teilnehmenden mit dem allgemeinen Verständnis von Jugendkulturen auseinander. Dafür kann ein Padlet eröffnet werden, in dem alle ihre Gedanken zu dem Thema aufschreiben können. Es kann zum Beispiel notiert werden, was Jugendkulturen ausmacht, welche Beispiel-Kulturen es gibt und was diese faszinierend und spannend macht. Als Anregung für die Jugendlichen können bereits Bilder von beispielsweise E-, Soft- und VSCO-Girls und -Boys auf dem Padlet vorliegen. Mit diesem Einstieg kann ein erster Einblick in den Wissensstand der Teilnehmenden erlangt werden. Außerdem kann ein Kurz-Input gegeben werden, wie solche Jugendkulturen entstehen:
Unter dem Begriff „Jugendkulturen“ werden laut der Bundeszentrale für politische Bildung bestimmte Lebensvorstellungen und –stile von jungen Menschen bezeichnet, die das Bedürfnis haben, ihren eigenen Weg zu finden. Jugendkulturen entstehen überwiegend aus einem neuen „Trend“ heraus, der in einem bestimmten Bereich wie z.B. Musik oder Lifestyle stattfindet. Als Vorbilder dienen dabei häufig Influencer*innen, die mit einem bestimmten Kleidungsstil oder mit einer bestimmten Haltung zu einem Thema an Bekanntheit erlangen. Dadurch finden sich schnell Nachahmer*innen, die ein Verhalten oder einen Stil kopieren oder weiterentwickeln.
Danach werden die Teilnehmenden in drei Kleingruppen, mit max. vier Personen pro Gruppe, aufgeteilt und bekommen jeweils eine der folgenden online stattfindenden Jugendkulturen zugewiesen:
- E-Girls und -Boys
- Soft-Girls und -Boys
- VSCO-Girls und –Boys
Mit Hilfe einer Internetrecherche und dem Eingeben der jeweiligen Hashtags auf diversen Plattformen fertigen die Jugendlichen einen virtuellen Steckbrief für den jeweiligen Trend an. Dabei sollen sie herausfinden, was den Trend ausmacht und was bestimmte Charakteristika sind. Mögliche Leitfragen könnten sein:
- Wie präsentieren Jugendliche einen solchen Trend?
- Welchen Kleidungs- oder Make-Up-Stil verfolgen sie?
- Auf welchen Plattformen ist dieser Trend zu finden?
- Gibt es bekannte Vorbilder/Influencer*innen, die diese Jugendkultur ebenfalls vertreten?
Zum Dokumentieren ihrer Erkenntnisse kann jede Gruppe ein eigenes Padlet erstellen, welches im Nachgang über einen Beamer der gesamten Gruppe präsentiert und vorgestellt werden.
Im Anschluss folgt eine Diskussion über mögliche positive und negative Aspekte solcher Jugendkulturen, vor allem mit Blick auf Online- und Offline-Persönlichkeiten. Außerdem kann besprochen werden, wie man einen reflektierten und kritischen Blick auf Offline- und Online-Phänomene erhält. Orientierung für die Diskussionsführung durch die Projektleitung bietet dieser Beitrag.
Stärken der Methode
Die Methode ermöglicht eine Annäherung an das Thema „Jugendkulturen und -trends“ und eine Reflexion der Bedeutung für die Jugendlichen selbst. Den jungen Erwachsenen kann zudem eine erste Einordnung von Charakteristika ermöglicht werden, denen sie auf Social-Media-Plattformen begegnen könnten. Es geht darum, die Bedeutung und die Faszination an solchen Trends zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. Darüber hinaus sollen sie sich aber auch gegenseitiges Verständnis sowie Respekt und Toleranz für die Individualität eines jeden Menschen aneignen. Außerdem werden die jungen Erwachsenen für mögliche negative Aspekte solcher Jugendkulturen sensibilisiert und erhalten eine Anregung dafür, das eigene Onlineverhalten zu hinterfragen. Die Gruppenarbeit schult sowohl die Sozial- als auch die Recherchekompetenz der Jugendlichen.