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Algorithmen begegnen uns fast täglich und spielen in ganz unterschiedlichen Bereichen eine wichtige Rolle. Sie helfen uns, den richtigen Weg zu finden, suchen uns Partner aus, sagen Einbrüche vorher oder mischen auf dem Finanzmarkt mit.

Laut Definition sind Algorithmen dafür zuständig, Probleme mit Hilfe einer speziellen Vorgehensweise zu lösen. Dabei wird eine bestimmte Folge von Anweisungen vorgegeben, um auf ein Ergebnis oder die Lösung eines Problems zu kommen. Die dafür benötigte Programmierung sitzt in der Software und liegt im Quellcode vor. Algorithmen sind also Handlungsanweisungen, welche Probleme in verschiedenen Kontexten durch vorher festgelegte Schemata lösen.

Algorithmen bei Suchmaschinen und Sozialen Netzwerken

Aufgrund der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung wird die Anzahl an öffentlich zugänglichen Informationen im Internet immer größer. Das bedeutet, dass eine große Menge an vielen verschiedenen Daten bewältigt werden muss. Und genau hier setzten Google und Facebook ihre Algorithmen zur Selektion dieser großen Datenmenge ein.

Google macht dies beispielsweise mit dem sogenannten PageRank. Dies ist ein Algorithmus, der auf der Grundlage der eingehenden Verlinkungen von Webseiten, diese nach deren Wichtigkeit bewertet. Das heißt, je mehr eingehende Links eine Webseite hat, desto wichtiger ist die Seite und desto weiter vorne wird diese bei den Suchergebnissen angezeigt. Der PageRank-Algorithmus dient dem Ranking als Basis. Es nehmen aber noch weitere Faktoren Einfluss auf die Auswahl der Daten. Beispielsweise das individuelle Suchverhalten und die persönlichen Daten.

Auch Social Media-Plattformen wie TikTok oder Instagram verwenden Algorithmen. Diese analysieren das Nutzungsverhalten der einzelnen Nutzer*innen bis aufs kleinste Detail und treffen darauf basierend Vermutungen über die Interessen der Nutzer*innen. Anhand dieses Interressensprofil spielt der Algorithmus dann nur Inhalte aus, die die*der Nutzer*in angeblich gefallen sollen.

Algorithmen können dafür sorgen, dass Nutzer*innen immer wieder in bestimmten Meinungen bestärkt werden, was zu verzerrten Perspektiven führen kann. Denn wenn keine Inhalte ausgespielt werden, die dem vorherrschenden Weltbild des*der Nutzenden widersprechen, wird dieser in seinem Weltbild immer wieder bestätigt.

Ebenso wird das Vorgehen von Algorithmen bei personalisierter Werbung deutlich. Auch hier wurde das Nutzungsverhalten analysiert und daraufhin die vorgeschlagene Werbung auf Social Media-Angeboten, in Games oder auf Websites wird an die angeblichen Interessen der Nutzenden angepasst.

Tipps und Hinweise

Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen, wie Algorithmen funktionieren und welchen Einfluss diese auf die Nutzungsgewohnheiten von Social Media-Angeboten haben. Zudem sollten Eltern ein Auge darauf haben, welche Inhalte ihre Kinder konsumieren, um frühzeitig zu erkennen, sollten sich Jugendliche in problematischen Filter-Bubbles bewegen.

In Bezug auf Suchmaschinen ist es wichtig, dass Jugendliche eine Recherchekompetenz entwickeln und Informationen im Internet kritisch hinterfragen. Eltern sollten sie darin bestärken, sich aus vielen verschiedenen Quellen zu informieren.