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Algorithmen begegnen uns fast täglich und spielen in ganz unterschiedlichen Bereichen eine wichtige Rolle. Sie helfen uns, den richtigen Weg zu finden, suchen uns Partner aus, sagen Einbrüche vorher oder mischen auf dem Finanzmarkt mit.

Laut Definition sind Algorithmen dafür zuständig, Probleme mit Hilfe einer speziellen Vorgehensweise zu lösen. Dabei wird eine bestimmte Folge von Anweisungen vorgegeben, um auf ein Ergebnis oder die Lösung eines Problems zu kommen. Die dafür benötigte Programmierung sitzt in der Software und liegt im Quellcode vor. Algorithmen sind also Handlungsanweisungen, welche Probleme in verschiedenen Kontexten durch vorher festgelegte Schemata lösen.

Algorithmen bei Suchmaschinen und Sozialen Netzwerken

Aufgrund der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung wird die Anzahl an öffentlich zugänglichen Informationen im Internet immer größer. Das bedeutet, dass eine große Menge an vielen verschiedenen Daten bewältigt werden muss. Und genau hier setzten Google und Facebook ihre Algorithmen zur Selektion dieser großen Datenmenge ein.

Google macht dies beispielsweise mit dem sogenannten PageRank. Dies ist ein Algorithmus, der auf der Grundlage der eingehenden Verlinkungen von Webseiten, diese nach deren Wichtigkeit bewertet. Das heißt, je mehr eingehende Links eine Webseite hat, desto wichtiger ist die Seite und desto weiter vorne wird diese bei den Suchergebnissen angezeigt. Der PageRank-Algorithmus dient dem Ranking als Basis. Es nehmen aber noch weitere Faktoren Einfluss auf die Auswahl der Daten. Beispielsweise das individuelle Suchverhalten und die persönlichen Daten.

Auch Facebook nutzt bei der Anzeige von Nachrichten einen sogenannten Newsfeed-Algorithmus. Was auf Facebook angezeigt wird, hängt neben anderen Elementen von drei grundlegenden Faktoren ab: Der Affinität, Gewichtung und Zeit. Hierbei wird die Stärke der Beziehung zwischen den Facebook-Freunden, die Interaktion unter den Beiträgen und die Aktualität der Nachrichten analysiert und ausgewertet. Es werden also mit hoher Wahrscheinlichkeit solche Posts im Newsfeed präferiert angezeigt, welche von guten Freunden stammen, oft gelikt, geteilt oder kommentiert wurden und am aktuellsten sind.

Algorithmen und ihre Risiken

Algorithmen zeigen durch ihre vorprogrammierte Selektion von Daten genau das an, was Nutzer*innen sehen wollen. Sie nehmen den Menschen somit den Suchaufwand ab und dienen ihnen als persönliche Entscheidungsfinder. Durch Algorithmen kann man sich somit Zeit und Aufwand sparen. Zu beachten ist aber, dass diese Selektion von Informationen auch Risiken mit sich trägt. Durch die persönlich angepasste Auswahl an Informationen, wird man immer wieder von ähnlichen Ansichten und Quellen umgeben. Hierbei entsteht die Gefahr, andere Informationen zu übersehen und daraufhin anfälliger für Manipulation, beispielsweise hinsichtlich Fake News, zu werden.

Ebenso wie bei den Filterblasen ist es hierbei wichtig, sich bewusst zu machen, dass es solche Algorithmen gibt. Sie können uns oftmals die Suche nach Informationen erleichtern, haben aber trotzdem bedenkliche Risiken. Daher ist es wichtig, eine Recherchekompetenz zu entwickeln und Informationen im Internet kritisch zu hinterfragen. Es ist sinnvoll, sich aus vielen verschiedenen Quellen zu informieren.

Erstellt am 06.07.2018