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Video on Demand-Angebote wie Netflix, Amazon Prime Video und verschiedene Online-Mediatheken sind zu einer wichtigen Alternative zum traditionellen Fernsehen geworden. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind Streaming-Angebote beliebt. Rund 69 Prozent haben davon schon einmal Gebrauch gemacht und nutzen diese Angebote regelmäßig.

Was ist Video on Demand?

Video on Demand (kurz VOD) bedeutet so viel wie Video auf Abruf und zeichnet sich dadurch aus, dass Videos jederzeit und überall online abgerufen werden können. Die Video on Demand-Anbieter*innen besitzen die Rechte an den auf ihrer Seite gezeigten Videos und stellen sie den Nutzenden zur Verfügung. Dementsprechend sind Angebote wie Netflix und Amazon Prime Video kostenpflichtig. Der Preis liegt bei monatlich rund fünf bis zehn Euro. Bei manchen Anbieter*innen gibt es zusätzlich die Möglichkeit, bestimmte Filme und Videos zu kaufen oder auszuleihen. Ähnlich einer digitalen Videothek können sie dann für einen bestimmten Zeitraum angeschaut werden. Bei einigen Anbieter*innen ist es nicht auf den ersten Blick ersichtlich, ob ein Video kostenlos zur Verfügung steht. Es ist deshalb besonders wichtig darauf zu achten, den Account entsprechend einzurichten. Kinder sollten nicht die Möglichkeit haben, ohne die Zustimmung der Eltern Filme und Videos kostenpflichtig anzuschauen.

Popularität und Beweggründe

Vor allem bei Kindern und Jugendlichen werden diese Seiten immer beliebter. Grund dafür ist zum Einen, dass sie im Gegensatz zum klassischen Fernsehen nicht mehr an bestimmte Zeiten gebunden sind. Die Videos können jederzeit online angesehen werden. Zum anderen sind sie nicht an das Fernsehprogramm gebunden und können sich frei zwischen dem riesigen Videoangebot der Plattformen entscheiden. Mittlerweile produzieren die VOD-Anbieter*innen mit großem Aufwand und namhafter Besetzung eigene Serien. Sie sind nur bei dem jeweiligen Anbietenden zu sehen und ein weiterer Grund dafür, dass die Plattformen so beliebt sind.

Jugendmedienschutz auf Streaming-Plattformen

Das große Angebot an Filmen und Serien bringt auch gewisse Risiken mit sich. Bei der Fülle an Angeboten und Inhalten, können Kinder und Jugendliche auch auf Inhalte stoßen, die für sie nicht geeignet sind. Im Gegensatz zum Fernsehen können die VOD-Seiten ihre Inhalte nicht zu verschiedenen Sendezeiten ausstrahlen. Im Fernsehen dürfen von 20 bis 22 Uhr nur Sendungen laufen, die eine Altersfreigabe ab 12 Jahren haben. Diese Regelungen gibt es auf den Streaming Plattformen nicht. Die Klassifizierung nach der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) ist auf solchen Portalen nicht verpflichtend und vor allem auf Netflix nicht ganzheitlich abgedeckt. Jedoch gibt es je nach Plattform Bestrebungen, eine Altersbeschränkung umzusetzen.
Es kann zum Beispiel ein vierstelliger Jugendschutz-PIN eingerichtet werden. Dieser ist in den Grundeinstellungen von Inhalten ab 18 Jahren schon vorhanden, kann aber auch manuell auf ein anderes Alter eingestellt werden. Inhalte, die erst ab dem gewählten Alter freigegeben sind, können dann erst nach Eingabe der PIN angesehen werden.
Zusätzlich gibt es beispielsweise bei Netflix die Möglichkeit, ein Kinder-Profil einzurichten, welches ausschließlich jugendfreie Inhalte zeigt. Die Plattformen raten hier, zusätzlich einen Jugendschutzfilter zu installieren. Die technischen Lösungen ersetzen hier jedoch keinesfalls die Begleitung durch die Eltern. Viel wichtiger ist es, sich Inhalte gemeinsam anzuschauen und darüber zu sprechen.

Erstellt am 02.02.2018