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Und Action! Diese Filmproduktion macht nicht nur großen Spaß, sie vermittelt gleichzeitig auf spielerische Weise die Fähigkeit mobile Geräte und künstliche Intelligenz kreativ einzusetzen und schult so die Medienkompetenz. In dieser Einheit lernen die Teilnehmenden wie sie einen Trickfilm von der Idee bis zum fertigen Produkt entwickeln. Mithilfe des KI-Programms ChatGPT verwirklichen die Kinder ihre Ideen und entwerfen eigene Figuren sowie Szenenbilder. Die filmische Umsetzung erfolgt in der App Puppet Pals HD, die in ihrer Bedienung sehr intuitiv ist. Am Ende präsentieren die Teilnehmenden ihren fertig produzierten Film im Plenum.

Dauer bis zu 180 Minuten
Gruppengröße bis zu 24 Teilnehmende
Komplexität mittel
Altersempfehlung 9-12 Jahre

Material

  • Tablets (mit HDMI-Adapter) 
  • Beamer mit Verbindungskabel 

Beschreibung der Methode

Zu Beginn bekommen die Kinder eine kurze Einweisung in die App Puppet Pals HD. So bekommen sie ein Gefühl dafür, welche Möglichkeiten die App ihnen für die Filmproduktion bietet und was sie bei ihrer Ideenfindung sowie der späteren Erstellung von Figuren und Szenenbildern beachten sollten. Eine ausführliche Toolbeschreibung finden pädagogische Fachkräfte hier. Im Anschluss bilden die Teilnehmenden Kleingruppen von maximal drei Personen. Jede Gruppe benötigt im weiteren Prozess ein Tablet, wobei die ersten Schritte auch analog durchgeführt werden können. Zunächst entwickeln die Kleingruppen gemeinsam eine Idee. Klassische W-Fragen wie „Worum geht es in unserem Film?“, „Wo spielt er?“ und „Wer sind die handelnden Figuren?“, können dabei Orientierung geben. In der Präsentation finden sich Beispielfragen, welche die Kinder bei der Ideenfindung unterstützen können. Danach können die Teilnehmenden damit beginnen, die Storyboard-Arbeitsblätter auszufüllen und ihren Film Szene für Szene zu strukturieren. Für den nächsten Schritt benötigen die Kleingruppen ein Tablet, um mit der Hilfe von ChatGPT Filmfiguren und Szenenbilder zu gestalten. Hierfür überlegen sich die Kinder, wie ihre Charaktere aussehen sollen. In der Präsentation finden sich für diese Aufgabe Anregungen wie sie ihren Prompt in ChatGPT formulieren können. Auch zusätzliche Requisiten, welche die Teilnehmenden für ihren Film benötigen – also zum Beispiel Gegenstände, welche die Figuren mit sich tragen – können mithilfe der KI erstellt werden. In ihren Storyboards sollten die Teilnehmenden bereits Skizzen für die Settings der einzelnen Szenen anfertigen. Nun gilt es diese Entwürfe von der KI in passende Hintergründe „übersetzen“ zu lassen. Bevor mit der Filmproduktion gestartet werden kann, ist es wichtig, dass die Figuren und Requisiten ohne Hintergrund als PNG-Datei vorliegen, damit sie problemlos in Puppet Pals integriert werden können. Dies lässt sich über einen einfachen Prompt schnell abschließen. Sind alle Figuren und Hintergründe vorbereitet, können diese nun in die Fotogalerie exportiert und schließlich in die App Puppet Pals HD importiert werden.  

Jetzt heißt es: Action! Die Teilnehmenden können nun Szene für Szene drehen und über die Mikrofone der iPads simultan die Dialoge einsprechen. Ist der Film fertig muss er noch benannt und gespeichert werden. Danach werden alle Filme gemeinsam im Plenum angesehen. Die Kleingruppen können außerdem kurz präsentieren, wie sie zu ihrer Idee gelangt sind und welchen Herausforderungen sie bei der Filmproduktion begegnet sind. 

Stärken der Methode

Die vorgestellte Methode vermittelt vor allem eins: Großen Spaß an aktiver Medienarbeit. Die Teilnehmenden können sich hier kreativ entfalten und eigene Ideen umsetzen bzw. sichtbar machen. Gleichzeitig entwickeln sie spielerisch erste Kompetenzen im Umgang mit Tablets, Kreativ-Apps und neusten Technologien wie künstlicher Intelligenz. Darüber hinaus lernen sie den Ablauf einer Filmproduktion kennen und durchlaufen dabei verschiedene Schritte von der Ideenfindung bis zum Endprodukt. Zudem fördert die Methode durch die Gruppenarbeit die Teamfähigkeit der Teilnehmenden.  

Hinweis: Auch wenn in erster Linie die Medienproduktion im Vordergrund steht, bietet die Methode die Möglichkeit, bereits an dieser Stelle für Datenschutzaspekte im Umgang mit ChatGPT zu sensibilisieren. Vor der Filmproduktion könnte beispielsweise darüber gesprochen werden, weshalb man der KI keine persönlichen Daten zuspielen oder Bilder, auf denen man zu sehen ist, auf ChatGPT hochladen sollte.