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Algorithmen in Social Media analysieren das Verhalten der Nutzer*innen, um personalisierte Feeds zu erstellen. Sie filtern und priorisieren Inhalte basierend auf verschiedenen Kriterien wie Engagement, Relevanz und Interessen. Durch diesen Prozess können Algorithmen dazu beitragen, Inhalte auszuwählen, die wahrscheinlich das Interesse der Nutzer*innen wecken und deren Interaktionen auf der Plattform fördern. Allerdings kann dies auch zu einer sogenannten Filterblase führen, in der Nutzer*innen nur noch mit Inhalten konfrontiert werden, die ihren bestehenden Ansichten und Vorlieben entsprechen, was die Vielfalt der Informationen einschränken kann und auch zur Förderung diskriminierender Einstellungen beitragen kann. 

Dauer ca. 30 Minuten
Gruppengröße ab 15 Personen
Komplexität niedrig
Altersempfehlung ab 10 Jahren

Diese Methode soll vor allem zeigen und untersuchen, inwiefern bestimmte Personengruppen durch Algorithmen benachteiligt werden. Daher trainieren wir den Algorithmus in dieser Methode und füttern ihn mit neuem Content. 

Material

  • Smartphone oder Tablet

Beschreibung der Methode

Die Kinder und Jugendlichen werden in 7 etwa gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Jede der Gruppen bekommt einen eigenen Auftrag, um den Algorithmus zu trainieren und somit den angezeigten Feed zu verändern. Die Gruppen haben 10 Minuten Zeit, um jeweils auf Instagram und TikTok nach den folgenden (Personen-)Gruppen zu suchen:

  • Gruppe 1: People of Color
  • Gruppe 2: weiblich gelesene Personen
  • Gruppe 3: männlich gelesene Personen
  • Gruppe 4: ältere Personen
  • Gruppe 5: Personen mit Behinderung
  • Gruppe 6: Curvy Personen
  • Gruppe 7: Hunde

Anschließend wird in der großen Gruppe reflektiert, ob und wie sich der Algorithmus durch das geänderte Suchverhalten verändert hat. Was bedeutet das für die Nutzer*innen selbst? Wie werden sie durch ihren Feed beeinflusst? 

Stärken der Methode

Die Kinder und Jugendlichen sehen im direkten Vergleich, wie sich der Algorithmus (und damit der Feed) verändert, wenn sie ihr Suchverhalten anpassen und inwiefern er ungerecht bestimmten Gruppen gegenüber ist. Das schafft Bewusstsein für den Einfluss von Filterblasen.