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Neben Comedy- und Tanzvideos, Modetipps oder Tricks fürs Gaming sind seit letztem Jahr auch Buchtipps auf der Social-Media-Plattform TikTok weit verbreitet. Unter dem Hashtag #BookTok finden sich zahlreiche Videos von TikTok-Nutzenden, die über ihre Lieblingsbücher sprechen und dabei Leseempfehlungen geben. Neben Literaturinteressierten profitieren auch Verlage davon.

Was macht den Trend aus?

Wie bereits der Name vermuten lässt, geht es um Bücher (Book) und die Plattform TikTok (Tok). Der Hashtag #BookTok ist zu einem viralen Trend auf TikTok geworden und es hat sich eine eigene Community darum gebildet. Hier können sich Nutzende über die neusten Buchveröffentlichungen oder interessante Zitate austauschen und von ihren eigenen Leseerfahrungen berichten. Das Ganze findet in Form von Kurzvideos, Reels oder Challenges statt, welche öffentlich gepostet werden. (Junge) Autor*innen nutzen den Hype um den Hashtag#BookTok häufig auch, um ohne große Verlagshäuser und stattdessen über TikTok auf ihre eigenen geschriebenen Bücher aufmerksam zu machen.

Durch die aufkommende Popularität des Hashtags hat sich die Plattform TikTok ein neues Format für die #BookTok-Community einfallen lassen: Den #BookClub. Diesen leiten fünf deutschsprachige Creator*innen an, deren Themenschwerpunkt unter anderem auf Büchern und Lesen liegt. In ihren TikTok-Videos steht pro Monat immer ein bestimmtes Buch im Mittelpunkt, zu dem sie verschiedene Inhalte posten. Einmal pro Monat findet zudem ein Livestream statt, der von einem der Hosts geleitet wird. Dabei ist oftmals eine weitere Person anwesend (z. B. Autor*in des Buches oder eine Person des öffentlichen Lebens) und es wird über das aktuelle Buch diskutiert. Um Teil des Clubs zu werden, können interessierte Nutzende laut TikTok den Accounts der fünf Hosts folgen und ihre eigenen Inhalte mit #BookTok und #BookClub versehen.

Mögliche Effekte des Trends

Der TikTok-Trend #BookTok kann vor allem jüngere Menschen motivieren, mehr zu lesen, was positive Auswirkungen auf deren Freizeitgestaltung haben kann.

Zudem finden sich seit dem Start des Trends  immer mehr Bücherverlage mit einem eigenen Account auf TikTok. Sie produzieren oftmals selbst Videos, fragen daneben aber auch (bekannte) BookToker*innen an, ob diese ein bestimmtes Buch bewerben möchten. Somit wird der Trend im kommerziellen Sinne auch als eine Verkaufsstrategie vonseiten der Verlage gesehen. Dadurch zeigt sich auch der große Einfluss der Book-Toker*innen auf Büchertrends und Verkaufszahlen.