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Dauer ca. 45 Minuten
Gruppengröße ca. 20 Personen
Komplexität mittel
Altersempfehlung ab 8 Jahren

Diese Methode hilft Kindern und Jugendlichen andere Perspektiven einzunehmen und ihre Stärken zu erkennen und zu nutzen.  

Material

Technik und Material 

  • Tablets mit der vorinstallierten App „The Unstoppables“
  • WLAN
  • Stifte und Plakate

Beschreibung der Methode

Es werden Gruppen von jeweils 4 Kindern gebildet. Jede Gruppe bekommt ein Tablet und darf das Spiel „The Unstoppables“ für 15 Minuten ausprobieren. Das Spiel wird sowohl im Appstore, als auch für Android-Endgeräte kostenlos zum Download angeboten. Die Entwicklung wurde von der Stiftung Cerebral in Auftrag gegeben, die parallel dazu auch eigene Lehrmittel entworfen hat, die im Internet für ein Entgelt zu erwerben sind und sich mit der Thematik Gleich- und Anderssein auseinandersetzen 

Bei dem Spiel gibt es vier Protagonist*innen. Diese zeichnen sich durch Fähigkeiten aus, die jede*r Einzelne*r mitbringt und die förderlich für die ganze Gruppe sind. Kommt ein Mitglied nicht weiter, können die anderen es unterstützen. So kann Beispielsweise ein Mitglied der Gruppe Hindernisse nicht gut überwinden, da es im Rollstuhl sitzt. Das andere Mitglied hilft in diesem Fall durch Körperkraft aus und kann dafür aufgrund dessen, dass es sehr langsam ist, immer auf dem Rollstuhl mitfahren, um schneller ans Ziel zu kommen. So unterstützen sich die vier gegenseitig. Als der Blindenhund Tofu entführt wird, machen sie sich zusammen auf die Suche, um ihn aus den Händen der Verbrecher*innen zu befreien. Auf dieser Suche kommen einzelne Mitglieder immer wieder an persönliche Grenzen, die mit den anderen Mitgliedern zusammen überwunden werden können. Die Gruppe funktioniert sehr gut, da jede*r gefragt ist, die eigenen Stärken einzusetzen und die anderen zu unterstützen.  

Nachdem die Kinder einen Blick in das Spiel geworfen haben kommen alle zusammen und es wird ein Gespräch über das Spiel angeregt: 

  • Wie hat es funktioniert?
  • Warum hat es funktioniert? 
  • Was haben die Charaktere dazu beigetragen? 

Danach bekommen alle fünf Minuten Zeit, um zu notieren, was sie besonders gut können, sozusagen die eigenen Superheldenkräfte. Hilfestellung können zum Beispiel sein: „Ich habe richtige Adleraugen“, „Ich kann sehr gut rechnen.“ „Ich bin ein*e gute*r Freund*in“. Nachdem die Kinder ihre Stärken notiert haben finden sie sich wieder in ihren Gruppen zusammen. Jede*r Gruppenteilnehmer*in darf nun den anderen von den eigenen Stärken berichten. Gerne dürfen die anderen Teilnehmer*innen die Stärken der anderen durch ihre eigenen ergänzen. Da die Kinder sich schon kennen, dürfen sie auch den anderen Teilnehmenden helfen, noch andere eigene Stärken zu finden. Danach erstellt jede Gruppe gemeinsam ein großes Superheld*innen-Plakat. Die Kinder dürfen sich beispielsweise selber malen und ihre Stärken dazu schreiben. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.  Die Plakate und Gedanken werden danach im Plenum präsentiert. 

Alternativ und in Zeiten von Homeschooling können sich die Kinder in einzelnen Online-Gruppenräumen austauschen. Eine Methode, um ein gemeinsames Plakat online zu erstellen könnte die App Teamsketch (für Ipad) sein. Dort können die Kinder eine Zeichnung starten und die anderen Gruppenmitglieder einladen mitzuzeichnen. Die Fotos können am Ende per Screenshot gesichert und in eine gemeinsame Datenbank hochgeladen werden, damit alle sie sehen können bei der Präsentation in der Großgruppe.  

Stärken der Methode

Die Kinder setzen sich mit ihren eigenen Stärken auseinander und haben somit die Möglichkeit eine nicht-defizitäre Sichtweise auf eventuelle Schwächen zu bekommen. Darüber hinaus merken sie, dass es anderen ähnlich gehen kann. Das Miteinander und die Hilfsbereitschaft treten in den Fokus.  

Ausblick

Falls die Zeit vorhanden ist, weiter auf die Thematik einzusteigen könnte den Kindern und Jugendlichen in der nächsten Einheit Gelegenheit dazu gegeben werden, eine kleine Geschichte zu erfinden, die ihr Superheldenteam erlebt und meistert. Die Endprodukte können sowohl Audioformate, Stop-Motion-Filme oder auch gezeichnete Comics sein. Anleitungen dazu finden Sie unter www.webhelm.de