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Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder der Google-Assistent werden im Alltag häufig genutzt. Gerade wenn man alle Hände voll zu tun hat, erweisen sie sich als äußerst praktisch – so können sie etwa Textnachrichten an Freund*innen schicken, die Musik-Playlist nach Wunsch ändern oder einen Termin in den Kalender eintragen. Die Erleichterung des Alltags birgt allerdings auch Nachteile, besonders in Bezug auf Datenschutz.

Die Technik hinter Sprachassistenten

Sprachassistenten sind intelligente Computerprogramme, die mithilfe von künstlicher Intelligenz aus Satzgefügen für sie verständliche Befehle erstellen und diese weiterverarbeiten. Nutzer*innen erhalten so binnen Sekunden eine Antwort auf deren Fragen oder Befehle. Um diese zu erzielen, muss das Programm kleine Teilschritte durchlaufen: Zunächst wird der Sprachassistent mithilfe eines Codeworts, welches sich je nach Hersteller unterscheidet, aktiviert. Daraufhin leitet der Sprachassistent die gesprochene Frage an eine Software weiter, wo die Frage verarbeitet wird: Ein sogenanntes Parser-Programm formt aus den Informationen einzelne Teilstücke, mit deren Hilfe der Suchalgorithmus den gesprochenen Satz verarbeiten kann, um die gewünschte Aufgabe zu erfüllen. Dafür gleicht der Suchalgorithmus seine Datenbank mit den gegebenen Befehlen ab. Ist der Befehl oder die Frage in der Datenbank enthalten, wird er ausgeführt beziehungsweise eine Antwort gegeben. Trotz herstellungsbedingter Unterschiede liegt dieses Prinzip allen Sprachassistenten zugrunde.

Datenschutz

Damit ein Sprachassistent Kommandos erhalten und umsetzen kann, ist ein Mikrofon notwendig. Tatsächlich verfügen die Geräte jedoch über deutlich mehr als nur ein Mikrofon – Amazon-Echo-Geräte haben beispielsweise sieben Mikrofone eingebaut, um sofort auf ihr Schlüsselwort (bei Amazon-Geräten lautet dieses „Alexa“ oder „Echo“) reagieren zu können. Damit eine Reaktion auf Befehle möglich ist, müssen die Mikrofone dauerhaft aktiv sein. Dies bedeutet, dass auch Dinge erfasst werden können, die eventuell nicht mitgehört werden sollen. Außerdem ist nur bedingt transparent, welche Inhalte von den jeweiligen Anbietern ausgewertet werden. Unabhängig davon erhalten die Unternehmen Basisinformationen, die mit dem verknüpften Konto des jewiligen Herstellers bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich meistens um die Adresse, Bankverbindung, Familienstand sowie die besuchten Webseiten.

Tipps und Hinweise

Für Kinder und Jugendliche sind Sprachassistenten praktische Altagshelfer, die gerne auch einmal zum Spaß verwendet werden. Welche umfassende Technik und Konzerne hinter Sprachassistenten schicken, können junge Menschen häufig nicht einschätzen. Umso wichtiger ist es, ihnen die Nachteile von Sprachassistenten verständlich zu machen und selbst mit gutem Vorbild voranzugehen.

Erstellt am 07.01.2020