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Egal ob Werbeanzeigen oder Nachrichten auf Social Media – im Internet kommt es häufig vor, dass Nutzer*innen Inhalte angezeigt bekommen, die zu ihrem Profil und ihrem Nutzungsverhalten passen. Dahinter steckt eine künstliche Intelligenz, die sogenannten Algorithmen.

Durch Algorithmen werden nur die Inhalte angezeigt, die den Interessen und Meinungen von Nutzenden entsprechen. Damit wird versucht, den User*innen nur für sie relevante Informationen zur Verfügung zu stellen. Durch die Algorithmen werden deshalb bestimmte Inhalte bevorzugt und der Blick auf andere Meinungen eingeschränkt beziehungsweise versperrt. Nutzer*innen befinden sich so in einer sogenannten Filter Bubble.

Was ist eine Filter Bubble?

Jede*r Nutzer*in hinterlässt Spuren im Netz: über besuchte Webseiten, Suchanfragen oder angeklickte Links. All die Daten, die über das Internet gesammelt und gespeichert werden, können von großen Konzernen wie Google oder Facebook für personalisierte Inhalte verwendet werden. Über die Algorithmen kann berechnet werden, welche Inhalte Nutzer*innen am meisten interessieren. Dadurch werden Inhalte schon vorsortiert und relevante Informationen herausgefiltert. Die Selektion von Inhalten führt dazu, dass sich Nutzer*innen in einer  Filter Bubble bewegen. Die Filterblase stellt dabei nur ein kleines „Informationsuniversum“ dar. User*innen werden dann nur noch Inhalte angezeigt, die in die ihre Filterblase passen.

Die Meinungen über die Filterblase gehen weit auseinander: einige sehen durch die algorithmengesteuerte Selektion, eine Verstärkung einer einseitigen Meinungsbildung, andere hingegen sehen die Filterblase als Hilfe, um nur passende Informationen, die in das Weltbild des jeweiligen Nutzers passen, zu erhalten.

Risiken von Algorithmen und der Filter Bubble

Durch die vorprogrammierte Selektion von Informationen und Inhalten wird den Nutzer*innen der Suchaufwand erleichtert. Allerdings entsteht hierbei die Gefahr, dass andere wichtige Inhalte nicht sichtbar sind, wodurch User*innen für Manipulation oder Fake News anfälliger sind. Außerdem kann durch die Darstellung von bevorzugten Informationen ein eher einseitiges Weltbild vermittelt werden.

Ist ein Ausbruch aus der Filter Bubble möglich?

Es gibt einige Möglichkeiten, die Filterblase zu umgehen. Nutzer*innen können versuchen, die Spuren, die sie im Netz hinterlassen, zu reduzieren. Dies kann durch die Nutzung von Suchmaschinenanbietern und Browsern, die nur wenige Daten über das Surfverhalten speichern, geschehen. Um einer möglichen Personalisierung zu entgehen kann zudem der Inkognito-Modus des Browsers genutzt werden. Durch den Inkognito-Modus werden Cookies oder Suchverläufe nicht gespeichert.

Des Weiteren sollten Nutzer*innen nicht die Suchmaschinen nutzen, bei denen sie angemeldet sind, da die Suchverläufe in ihrem Profil gespeichert werden. Allerdings gibt es hier die Möglichkeit die Speicherung zu deaktivieren. Haben Nutzer*innen die Speicherung nicht deaktiviert, sollten die Cookies und der Suchverlauf regelmäßig gelöscht werden.

Tipps und Hinweise

Durch Algorithmen kann die Suche nach Informationen zwar erleichtert werden, allerdings besteht dabei das Risiko einer einseitigen Informationsrecherche. Daher ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche eine Recherchekompetenz entwickeln. Hierbei sollten sie die Inhalte aus dem Internet kritisch hinterfragen und sich verschiedenen Quellen zur Recherche bedienen.