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Um mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben, sind Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Signal für Kinder und Jugendliche mittlerweile essentiell. Hier können sie täglich miteinander chatten und sich über mehr oder weniger Nützliches austauschen. Gerade im Zuge der Pubertät wird der Kontakt zu Freunden immer wichtiger, da diese die Eltern als Vertrauenspersonen ablösen. Neben privaten Nachrichten besteht auch die Möglichkeit, sich in Gruppenchats mit mehreren Personen auszutauschen, was auch von Schulklassen gerne genutzt wird.

Im Klassenchat können sich Kinder und Jugendliche über schulische Themen wie die Hausaufgaben oder bevorstehende Prüfungen austauschen. Auch Problematiken, die beispielsweise mit Lehrern aufkommen, können hier besprochen werden. Außerdem eignet sich der Klassenchat dafür, gemeinsame Aktionen zu planen und so die Klassengemeinschaft zu stärken.

Problematiken

Allerdings birgt diese Form der Kommunikation auch Probleme. Zum einen sind einige Messenger-Dienste wie WhatsApp im Hinblick auf ihren Umgang mit personenbezogenen Daten sehr kritisch zu betrachten, wie unser Beitrag über WhatsApp weiter ausführt. Zum anderen können Kinder durch Gruppenchats schnell unter Druck geraten, keine Nachrichten zu verpassen und sich dazu verpflichtet fühlen, schnell zu antworten. Die Möglichkeit, als Klassengemeinschaft ohne die Anwesenheit von Erwachsenen kommunizieren zu können, stellt für die Schüler*innen eine willkommene Freiheit dar. Allerdings sind hier auch Risiken verborgen. Beispielsweise können private Streitereien einzelner Mitglieder innerhalb des Gruppenchats aufgebauscht und dramatisiert werden. Zudem sind Konflikte, die bis zu Cybermobbing gehen können, ein großes Problem, das in Klassen- und Gruppenchats auftreten kann. Für Kinder und Jugendliche, die schon im Schulalltag mit Mobbern zu kämpfen haben, geht die Tortur nach der Schule virtuell weiter.

Tipps und Hinweise

Fachkräfte und Eltern sehen sich den Problemfällen, die im Klassenchats auftreten können, oftmals hilflos gegenübergestellt. Häufig bekommen sie gar nichts davon mit, was in Gruppenchats vor sich geht. Ein vertrautes Verhältnis auf Augenhöhe kann dazu beitragen, bei Problemfällen als Vertrauensperson wahrgenommen und zu Rate gezogen zu werden. Auch gezieltes Nachfragen kann helfen. Präventiv können in der Klassengemeinscaft Regeln für den Klassenchat erarbeitet werden. Dabei könnten beispielsweise die Klassensprecher*innen als Administrator*innen fungieren und sich für das Einhalten der Regeln einsetzen. Ein Leitfaden hierzu findet sich beispielsweise auf Handysektor.de.

Erstellt am 28.03.2019