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Dauer 10-15 Minuten
Gruppengröße max. 8 Teilnehmer*innen
Komplexität einfach
Altersempfehlung ab ca. 8 Jahren

Diese Methode bringt Schüler*innen auf eine spielerische Art und Weise Voraussetzungen für gute Aufnahmebedingungen von Fotos und Videos näher.

Technik und Material

  • Laptop/PC
  • vorbereitete PowerPoint-Präsentation
  • wenn online: Zugang zu einem Videokonferenztool und Webcam
  • wenn offline: Beamer mit Verbindungskabel, vorbereitetes Padlet und ein Smartphone/Tablet mit Fotofunktion pro Kind

Beschreibung der Methode

Den Schüler*innen wird spielerisch vermittelt, welche Bedingungen wichtig für eine gute Aufnahme sind. Dafür erhalten sie folgende Aufgabenstellung: „Stellt euch vor, ihr seid für einen Tag Reporter*innen und steht für ein Video vor der Kamera“ Die Schüler*innen sollen sich so in die Rolle als Reporter*in einfinden und gute Aufnahmebedingungen kennenlernen. Im Vorfeld wird kurz der Begriff „Reporter*in“ erklärt. Im nächsten Schritt werden die drei Aufnahmebedingungen „Bildausschnitt“, „ruhiges, scharfes Bild“ und „Helligkeit“ behandelt. Im Vorfeld wurde dafür eine PowerPoint-Präsentation erstellt und (für die Offline-Variante) ein Pinnet vorbereitet.Für die Präsentation macht der*die Leitende eigene gute und nicht gute Beispielbilder zu den einzelnen Bedingungen. Die Präsentation kann online im Videokonferenztool geteilt oder offline per Beamer präsentiert werden.

Die erste Folie leitet in das Thema „Bildausschnitt“ ein. Dazu wird folgende Frage gestellt: „Wenn ihr als Reporter*in vor der Kamera steht, welcher Bildauschnitt eignet sich in welcher Situation am besten?“. Wenn die Methode online stattfindet, werden die Schüler*innen nun gebeten sich vor ihrer Webcam in dem für sie „richtigen“ Bildausschnitt während einem Interview zu positionieren. Offline können die Schüler*innen in drei Gruppen eingeteilt werden. Jede Gruppe bekommt eine Darstellungsart (Detailaufnahme, Nahaufnahme, Totale) zugeteilt, setzt diese in einem Gruppenfoto um und lädt dieses auf www.pinnet.eu hoch. Nun können die Kinder und Jugendliche die unterschiedlichen Ergebnisse sowohl offline als auch online vergleichen. Danach zeigt der*die Leitende eigene Beispielbilder und erklärt noch einmal, die einzelnen Unterschiede zwischen den jeweiligen Darstellungsarten.

Für die Bedingung „Ruhiges, Scharfes Bild“ werden ebenfalls die Unterschiede zwischen einem scharfen und verwackelten Bild erläutert. Anleitend dafür gilt die Frage „Nun soll von euch als Reporter*in neben dem Video noch ein Foto gemacht werden, wann ist das Bild nun scharf und wann nicht?“. Die Schüler*innen sollen hier selbst die beiden Darstellungsarten ausprobieren. Dafür nutzen sie offline ihre Selfie-Funktion und laden ebenfalls auf Pinnet zwei unterschiedliche Fotos hoch. Online kann der*die Leitende einen Screenshot von allen machen, wo sich jeder unterschiedlich stark bewegt. Dieses Foto kann dann in der Gruppe geteilt und ausgewertet werden. Nun wird wieder eine Folie eingeblendet mit eigenen Beispielbildern und Tipps für die Aufnahme mit dem Smartphone. Beispielsweise kann ein schweres, großes Buch zur Stabilisation des Smartphones dahinter gelegt werden oder es kann ein Stativ aus einer Toilettenpapierrolle gebastelt werden.

Für die letzte Bedingung „Helligkeit“ dient die Frage „Ihr wollt eine Aufnahme bei Tageslicht machen. Wie müsst ihr am besten zur Sonne stehen und wie verändert sich das Bild mit abnehmender Helligkeit?“. Dafür kann offline das Licht im Raum gedimmt werden oder die Schüler*innen können einmal mit dem Rücken, einmal mit der Schulter und einmal mit dem Kopf in Richtung Fenster ein Foto von sich selbst machen. Online können sich die Schüler*innen ebenfalls immer wieder anders hinsetzen und der*die Leitende macht Screenshots, die dann geteilt und reflektiert werden. Anschließend werden noch einmal Hinweise gegeben, wie beispielsweise, dass das Deckenlicht nicht immer ausreicht und dann eine kleinere Lampe hilfreich sein kann. Am Ende der Methode können die Aufnahmebedingungen noch einmal abschließend zusammengefasst werden.

Stärken der Methode

Dadurch, dass die Schüler*innen bei dieser Methode viel selbst ausprobieren können, wird ihnen das Thema „gute Aufnahmebedingungen“ auf spielerische Art und Weise näher gebracht. Indem sie die Unterschiede in den jeweiligen Aufnahmebedingungen am eigenen Beispiel erkennen können und sie sich währenddessen als Reporter*in identifizieren, können sie verschiedenen Einstellungen eher verinnerlichen. Durch die Nutzung von Pinnet oder einem Videokonferenztool wird ebenfalls die Medienkompetenz der Teilnehmenden geschult. Das Tool Pinnet kann zudem ebenfalls für die Online-Variante genutzt werden. Anknüpfend an diese Methode kann mit den Kindern und Jugendlichen beispieslweise ein visuelles Hörspiel erstellt werden oder es können einzelne Interviews zu einem spezifischen Thema aufgenommen werden, wo die Schüler*innen vor die Kamera in die Rolle eines*einer Reporter*in schlüpfen.

Erstellt am 15.10.2020