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Dauer 6-8 Stunden
Gruppengröße Kleingruppen a 4-5 Teilnehmer*innen pro Erklärvideo
Komplexität einfach. Das Smartphone ist ein leicht zu handhabendes Gerät, das den Teilnehmer*innen bereits bestens bekannt ist. Es wird in einem Stück gefilmt und danach nicht mehr geschnitten, dadurch ist das Projekt technisch unkompliziert zu meistern.
Altersempfehlung ab 9 Jahre

Mit dem Smartphone erstellen die Teilnehmer*innen auf technisch einfache Art kurze Erklärvideos zu einem Aspekt rund um das Thema Social Media. Ziel ist die intensive inhaltliche Auseinandersetzung und die anschließende mediale Umsetzung in einen kreativen, prägnanten Erklärclip.

Material

  • Smartphones der Teilnehmer*innen
  • Einfarbiger Hintergrund
  • Verschiedenfarbiges Papier, Stifte, Klebestifte und Scheren
  • Laptop/PC und Audioboxen für die Präsentation
  • Eventuell Drucker

Beschreibung der Methode

Als Einstieg bietet es sich an, mit den Kindern und Jugendlichen über ihre Social Media Nutzung ins Gespräch zu kommen, Übungen durchzuführen und ein Beispiel für ein Erklärvideo zu zeigen. Hier eignet sich z.B. der YouTube-Kanal „Handysektor erklärt“.
Aus den besprochenen Themen sucht sich nun jede Kleingruppe eines aus, das sie besonders interessiert, beispielsweise „Instagram – Chancen und Risiken“ oder „Was ist eigentlich eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung?“ Im zweiten Schritt skizzieren die Teilnehmer*innen ihr Konzept für das Erklärvideo:

  • Was ist unsere Botschaft?
  • Welche Geschichte möchten wir erzählen und wie ist deren Ablauf?
  • Was wird gesprochen?
  • Welche visuellen Elemente brauchen wir?

Danach wird gebastelt: mit Schere, Stift und Papier stellen die Teilnehmer*innen Bilder, Symbole, Pfeile, Sprechblasen oder Text her um die Story zu visualisieren. Als Hilfe können auch Piktogramme oder ähnliches mit dem Drucker ausgedruckt und ausgeschnitten werden. Das Video sollte außerdem mit einem Titel beginnen und mit einem kurzen Abspann enden. Beides kann ganz simpel auf ein Papier geschrieben werden.
Anschließend wird gefilmt: zwei bis drei Teilnehmer*innen bewegen mit den Händen die Papier-Elemente auf einem einfarbigen Hintergrund, während eine Person mit dem Smartphone von oben aus der Vogelperspektive filmt. Gleichzeitig spricht eine andere Person den Text ein. So wird alles an einem Stück gedreht und der Clip muss später nicht mehr geschnitten werden. Es gibt zwei Vorgehensarten das Erklärvideo zu filmen: Entweder werden die Elemente nebeneinander auf den Tisch gelegt und mit dem Smartphone chronologisch, z.B. von links nach rechts, abgefilmt. Oder man kann die Elemente nacheinander ins Bild hinein- und wieder herausschieben.
Im Anschluss werden die entstandenen Erklärvideos auf den Laptop übertragen und per Beamer und Audioboxen im Plenum präsentiert und diskutiert.

Variante: Manche Teilnehmer*innen haben auf ihrem Smartphone eine Filmschnitt-App. Damit können sie das Video alternativ noch mit Musik untermalen oder dort Titel und Abspann sowie Effekte und Filter hinzufügen.

Stärken der Methode

Erklärvideos sind die optimale Mischung zwischen Wissensvermittlung und Gestaltung. Komplexe Themen müssen von den Teilnehmer*innen auf das Wesentliche heruntergebrochen und auf verständliche und ansprechende Art und Weise vermittelt werden. Der Filmprozess macht Kindern und Jugendlichen Spaß, es werden schnell Ergebnisse sichtbar und sie können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Beim Dreh ist außerdem gutes Teamwork gefragt: da danach nicht mehr geschnitten wird, müssen die Elemente live bewegt und gleichzeitig der passende Text gesprochen werden.

Tipps und Hinweise

Achtung: bei dieser Methode handelt es sich um einen BYOD-Ansatz (Bring your own Device). Persönliche Daten wie Fotos und Videos auf den Smartphones der Teilnehmer*innen werden beim Übertragen des Clips auf den Laptop sichtbar. Es empfiehlt sich daher, beim Übertragungsprozess den Beamer auszuschalten und den Smartphone-Besitzer*innen beim Übertragen nicht über die Schulter zu schauen. Beim Filmen sollte das Smartphone im Querformat gehalten werden, damit das Video nach dem Übertragen auf den Laptop dort nicht im Hochformat erscheint. Bei der Bild- und Musikauswahl muss auf CC-Lizenzen geachtet werden, sofern die Erklärvideos veröffentlicht werden sollen.

Erstellt am 30.01.2018