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Dauer 6-8 Stunden
Gruppengröße Kleingruppen à 4-6 Teilnehmer*innen
Komplexität mittel. Werbeclips zu erstellen ist ein technisch gut zu handhabendes Projekt. Am Unkompliziertesten ist die Arbeit mit dem Tablet. Es vereint alles, was zur Filmproduktion gehört: Kamera, Mikrofon und verschiedene Apps z.B. für Musik und Filmschnitt. Auch mit Filmkamera und Laptop ist das Projekt gut zu bewältigen, jedoch ein wenig aufwändiger.
Altersempfehlung ab 10 Jahre

Beim Produzieren von kurzen Werbeclips setzen sich Kinder und Jugendliche mit jeweils einer Handlungsmöglichkeit im Umgang mit einem medienbezogenen Thema auseinander. Dabei erarbeiten sie verschiedene Perspektiven dieses Themas und lernen unterschiedliche Handlungsoptionen kennen.

Material

  • Filmkameras oder Tablets, z.B. iPads
  • evtl. externe Mikrofone
  • Filmschnitt-App, z.B. iMovie oder Laptops mit Filmschnittprogramm, z.B. Magix

Beschreibung der Methode

Zum Einstieg beantworten die Teilnehmer*innen Fragen zum eigenen Umgang mit dem Smartphone und ihrem Verhalten in Social Media, zum Beispiel mittels der Einstiegsmethode „demographische Linie“. Anschließend werden die Fragen in der Gruppe diskutiert. Der Einstieg sollte inhaltlich zu dem von der pädagogischen Fachkraft gewünschten Thema der Werbeclips führen. Thema kann alles rund um die Nutzung von Smartphone und Social Media sein. Die Teilnehmer*innen können z.B. ihre Lieblings-App bewerben, verschiedene Handlungsmöglichkeiten in einem Online-Konflikt aufzeigen, in einem Werbeclip auf Datenschutz-Themen aufmerksam machen oder rechtliche Grundlagen publik machen. Nach der Festlegung des Themas gibt die pädagogische Leitung eine kurze Einführung in das Thema Werbeclips. Dies kann anhand von Beispielen oder einer Diskussion geschehen. Es wird gemeinsam erarbeitet, wie Werbung funktioniert, was für einen Werbeclip benötigt wird (Titel, Hauptteil und Abspann, kurze Geschichte und Slogan) und wie lang ein Werbeclip sein sollte, nämlich in etwa ein bis drei Minuten.

Danach beginnt die Produktion der Werbeclips in Kleingruppen. Eine Herausforderung für die Jugendlichen ist die zügige Erarbeitung einer kurzen, prägnanten Geschichte sowie die schlüssige und kreative visuelle Umsetzung. Zur Vorbereitung des Drehs lohnt es sich deshalb, vorab in der Kleingruppe ein Storyboard zu erstellen und die Teilnehmer*innen auf Gestaltungsmittel des Films wie Einstellungen, Perspektive und Licht hinzuweisen. Wenn das Storyboard steht, werden Rollen vor und hinter der Kamera verteilt und mit dem Dreh begonnen. Anschließend wird das Material gesichtet und geschnitten. Das Tablet bietet sich als Arbeitsgerät deshalb an, weil es mit Kamera, Mikrofon, Musik und Schnittprogramm alles in sich vereint und die Postproduktion daher nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Zum Abschluss präsentiert jede Gruppe ihren Clip im Plenum und es wird darüber diskutiert.

Stärken der Methode

Durch das Produzieren eines Clips müssen vorher erarbeitete Erkenntnisse auf den Punkt gebracht werden, um den Inhalt für andere kurz und verständlich zu präsentieren. Filmarbeit macht Kindern und Jugendlichen Spaß und sie können dabei Geschichten aus ihrer Lebenswelt erzählen. Bearbeitet man als Gegenstand einen Online-Konflikt, ermöglicht die Methode den Teilnehmer*innen, verschiedene Blickwinkel einzunehmen und eine Problemsituation auf mehreren Ebenen zu beleuchten. Sie wägen ab, welche Handlungsoption adäquat zu einer Situation passt.

Tipps und Hinweise

Um die Postproduktion zu verkürzen, sollte darauf geachtet werden, schon während des Drehs die Szenen immer wieder anzuschauen und alle unbrauchbaren Szenen zu löschen. Die Rollen können während des Filmprozesses durchgetauscht werden, sodass wenn möglich jeder Teilnehmende mal vor und mal hinter der Kamera aktiv werden kann.

Erstellt am 30.01.2018