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Dauer mind. eine Stunde
Gruppengröße beliebig
Komplexität leicht
Altersempfehlung ab 6 Jahren

Das Basteln von Lochkameras eignet sich optimal, um Kinder und Jugendliche an das Thema Fotografie heranzuführen.

Material

  • Butterbrotpapier
  • Toilettenpapierrollen
  • Klebeband
  • Alufolie
  • Gummiringe
  • Schwarze Pappe
  • Nadel
  • Ausgedruckte Bastelanleitungen für die Schüler*innen

Beschreibung

Das Wort Camera ist lateinisch und bedeutet Kammer, das Wort obscura hingegen dunkel – eine Camera obscura ist also wörtlich übersetzt nichts anderes als ein dunkler Raum. Er verfügt jedoch über eine Besonderheit: Ein Loch in der Wand, durch das Licht hineinfällt und das, hält man ein Papier in den Lichtstrahl, eine Abbildung der Realität in Form eines auf dem Kopf stehenden Bildes erzeugt. Dieses Prinzip macht man sich beim Bau einer Lochkamera zugute. Bei einer Lochkamera handelt es sich um eine sehr kleine Camera obscura, die Schüler*innen ganz einfach selbst bauen können.

Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, kann man das Basteln der Lochkamera zuvor einmal zuhause ausprobieren. Das Basteln ist allerdings sehr simpel.
Als erstes nimmt man Butterbrotpapier sowie eine Toilettenpapierrolle zur Hand. Das Butterbrotpapier wird über eine offene Seite der Rolle gestülpt und sorgfältig mit Klebeband befestigt. Über die andere offene Seite der Rolle wird das Stück Alufolie gestülpt und mit dem Gummiring stabilisiert. Nun wird die Pappe um die Toilettenpapierrolle herum gerollt, sodass die Seite mit der Alufolie herausschaut und das Ende mit der Pappe offen ist. Die Pappe wird zusammengeklebt, aber nicht an der Rolle festgeklebt. Anschließend wird mit der Nadel ein sehr kleines Loch in die Mitte der Alufolie gestochen.
Nun ist die Lochkamera fertig. Wenn man nun mit einem Auge durch die offene Pappseite der Lochkamera schaut, erscheint auf dem dahinterliegenden Butterbrotpapier ein Bild.

Als Bastelanleitung für die Schüler*innen kann dieses Dokument vom Kinderfotopreis ausgedruckt und ausgeteilt werden:

Bastelanleitung_CameraObscura

Im Anschluss an das Basteln sollten die Teilnehmer*innen genügend Zeit haben, die Lochkamera auszuprobieren, bevor besprochen wird, wie solch eine Camera Obscura funktioniert, wie die Bilder auf das Butterbrotpapier kommen und warum die Motive auf dem Kopf stehen.
Bei ausreichend Zeit und Möglichkeiten kann man mithilfe von Fotopapier, das in die Kamera eingelegt wird, und UV-Licht zur Belichtung sogar Lichtbilder mit der Lochkamera schießen, die dann im Labor entwickelt und den Kindern mit nach Hause gegeben werden können.

Stärken der Methode

Die Methode kann eingesetzt werden, um Kindern das Prinzip der Fotografie und die Funktionsweise der Camera obscura verständlich zu machen. Mit dem Bau einer Lochkamera kann ihnen allgemein das Thema Fotografie näher gebracht werden. Sie entdecken selbst, wie die Bilder in der Kamera entstehen, zudem können sie mit ihrer selbst gebastelten Kamera sogar eigene Bilder schießen, mit Belichtungszeiten und Motiven herumexperimentieren. Dies kann als Möglichkeit gesehen werden, die eigene Kreativität auszuleben und die Lust auf das Fotografieren zu wecken.

Tipps und Hinweise

Ein interessantes Video zu dem Thema Camera obscura mit Hintergrundinformationen findet sich auf der Website des ZDF.