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Dauer 30-45 Minuten
Gruppengröße bis ca. 30 Teilnehmer*innen
Komplexität mittel
Altersempfehlung ab sechs Jahren

Anhand eines Fallbeispiels werden den Teilnehmer*innen Risiken Sozialer Netzwerke näher gebracht.

Material

  • Arbeitsblätter
  • Stifte

Beschreibung der Methode

Zu Beginn wird den Teilnehmer*innen mithilfe einer Power-Point-Folie oder anhand des Arbeitsblattes das Fallbeispiel erklärt. Beschrieben wird dabei der Fall eines 13-jährigen Mädchens, die unter ihrem neuesten Bild auf Instagram hämischen Kommentaren ausgesetzt ist. Auch nachdem sie das Bild gelöscht hat, hören die Gemeinheiten nicht auf, denn ein Klassenkamerad hat das Foto erneut gepostet.
Nach der Einführung werden Kleingruppen von drei bis vier Teilnehmer*innen gebildet. Die Kinder bearbeiten nun gemeinsam die Fragen auf dem Arbeitsblatt und überlegen:

  • Warum verschwinden Bilder nicht einfach aus dem Netz?
  • Was kann Lisa jetzt tun?
  • Was könnt ihr tun, damit euch nicht das gleiche passiert wie Lisa?

Je nach Alter sollten die Gruppen bei der Beantwortung der Fragen von einer pädagogischen Fachkraft unterstützt werden.
Ihre Gedanken und Ideen können die Kinder in Stichworten auf dem Arbeitsblatt zusammenfassen. Dafür haben sie etwa 15-20 Minuten Zeit. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum besprochen und diskutiert.

Stärken der Methode

Mithilfe des Fallbeispiels können Kindern realitätsnah und ohne erhobenen Zeigefinger mögliche Probleme in Sozialen Netzwerken bewusst gemacht und erklärt werden. Dabei beschäftigen sie sich mit den Themen Daten und Konflikte im Netz. Steht ausreichend Zeit zur Verfügung, eignet sich die Methode auch sehr gut, um zu Bildrechten (Recht am eigenen Bild und Urheberrecht) überzuleiten. Das Auseinandersetzen mit dem Fall fördert ein kompetentes Medienhandeln sowie ein kritisches Bewusstsein für Risiken in Sozialen Netzwerken.

Tipps und Hinweise

Bei der Diskussion der letzten Frage (Was könnt ihr tun, damit euch nicht das gleiche passiert wie Lisa?) schlagen Kinder meist schnell vor, „nur schöne Bilder“ hochzuladen. Um klischeehaftes Schubladendenken in „schön/hübsch“ und „hässlich“ nicht zu fördern, können sie darauf hingewiesen werden, dass jeder Mensch etwas anderes als schön definiert. Vielmehr kommt es beim Hochladen von Fotos in Sozialen Netzwerken eher darauf an, dass die abgebildete Person das Bild unabhängig von der Meinung anderer als positiv empfindet.

Erstellt am 06.06.2019