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Themen wie die eigene Sexualität oder die Geschlechtsidentität spielen bei Jugendlichen im Zuge der Pubertät eine wichtige Rolle. Dies im Rahmen der Jugendarbeit zu thematisieren, stellt häufig eine Hürde dar. Die folgende Methode nimmt die Jugendserie Druck zum Anlass, um Jugendliche an die Thematik hinzuführen.

In einer Expertise wurde herausgearbeitet, wie sexuelle Identität in der Jugendserie Druck dargestellt wird und welcher Mehrwert sich daraus für die Jugendarbeit ergibt. Die Expertise steht hier zum Download bereit.

Worum geht’s in der Serie Druck?

Druck ist eine populäre YouTube-Serie, die sich an Jugendliche richtet und deren Lebenswelt aufgreift. Neben Schulstress und Partys durchleben die Protagonist*innen existenzielle Fragen des Erwachsenwerdens und finden im Laufe der Staffeln immer mehr zu sich selbst. Die dritte Staffel wird aus der Perspektive von Matteo erzählt. Matteo fühlt sich zu Männern hingezogen, tut sich aber schwer damit, sich das einzugestehen. Das ändert sich, als er sich in David verliebt, der Transgender ist. Gemeinsam lernen die jungen Männer, zu sich und ihrer sexuellen Identität zu stehen, wobei ihnen der Rückhalt ihrer Freund*innen sicher ist.

Methode: Erklärvideos rund um das Thema sexuelle Identität

Gemeinsam sehen sich die Jugendlichen folgende Szenen von Druck an, außerdem ein Video des funk-Formats Okay:

  • Druck, Folge 25, TC: 13:35–17:20: Matteo erzählt Hans von David, betont aber, „nicht schwul“ zu sein. Es entspinnt sich eine Diskussion über Vorurteile und den Kampf, den Homosexuelle für ihre Rechte führten und führen.
  • Druck, Clip 134 („Davids Geheimnis“): David outet sich vor Matteo als Transgender.
  • Typische Fragen an Transgender – OKAY mit Lukas! In einem Videoformat parodiert Davids Darsteller Lukas von Horbatschewsky typische Fragen, mit denen er als Transgender konfrontiert wird.

Im Anschluss besprechen die Jugendlichen die Ausschnitte der Serie und recherchieren zu den Begriffen Transgender, Cisgender und Homosexualität. In Kleingruppen erstellen sie ein Video im Stil des Okay-Formats mit Lukas von Horbatschewsky. Der thematische Schwerpunkt des Videos kann so aussehen:

  • Die Jugendlichen erklären die Begriffe Transgender, Cisgender und Homosexualität
  • Die Jugendlichen überlegen sich typische Fragen über Homosexualität und parodieren diese wie im oben genannten Video.
  • Die Jugendlichen überlegen sich Fragen, die sie den Figuren David oder Matteo gerne stellen wollen. Eine Person schlüpft in die Rolle einer der beiden Figuren und gibt im Video Antworten.

Zum Abschluss werden die Videos im Plenum präsentiert und reflektiert, wie im eigenen Umfeld mit Vorurteilen rund um Homosexualität oder Transidentität umgegangen werden kann.

Stärken der Methode

Durch die Mischung aus Recherche und spielerischen Ansätzen in Form des Videodrehs werden Jugendlichen verschiedene Aspekte von sexueller Identität nähergebracht. Zudem können Vorureteile reflektiert und abgebaut werden.