Erstelle deine Actionfigur mit ChatGPT
KI-Trends sind derzeit auf Social Media allgegenwärtig: Von der Yearbook-Challenge bis zum Ghibli-Trend, bei dem Nutzende kürzlich KI-generierte Bilder im Stil des bekannten Ghibli-Animationsstudios teilten, zeigen sich die vielfältigen Möglichkeiten kreativer KI-Anwendungen. Aktuell kursieren personalisierte Actionfiguren, die mithilfe von ChatGPT und Bildgeneratoren gestaltet werden. Solche Trends werden von Nutzer*innen oft übernommen, ohne sie kritisch zu hinterfragen.
Diese Methode greift den Hype rund um die personalisierte Actionfigur auf und nutzt ihn als niedrigschwelligen Einstieg ins Thema Künstliche Intelligenz – um dabei zentrale Fragen zu Datenschutz, Urheberrecht und dem bewussten Umgang mit KI zu thematisieren.
In dieser Methode wird die Gestaltung einer eigenen Actionfigur mithilfe von ChatGPT kreativ umgesetzt. Dabei werden nicht nur gestalterische Ideen entwickelt, sondern auch wichtige Aspekte der KI wie Datenverwendung und Bildrechte thematisiert.
Material
- ChatGPT-Account mit Bildgenerierungsfunktion
- Gegebenenfalls Beamer mit Verbindungskabel
Beschreibung der Methode
Um den Datenschutz zu wahren erstellen die Teilnehmenden keine Bilder auf Basis von realen Fotos. Stattdessen denken sie sich ihre eigene Actionfigur aus. Zur Vorbereitung sollten die Teilnehmenden sich deshalb Gedanken zu folgenden Punkten machen:
- Welchen Namen soll die Figur tragen?
- Welcher Typ bist du: Held, Schurke oder etwas dazwischen?
- Wie soll die Figur aussehen? (Größe, Kleidung, besondere Merkmale)
- Welche Superkräfte oder Spezialfähigkeiten hat die Figur?
- Gibt es eine Hintergrundgeschichte zur Figur? (optional)
Wenn die Teilnehmenden diese Informationen gesammelt haben, kann durch die Eingabe des folgenden Prompts eine Actionfigur erstellt werden. Die Informationen in <> müssen dabei von den Teilnehmenden mit Informationen gefüllt werden.
“Erstelle ein hochwertiges 3D-Rendering einer cartoonähnlichen Figur, präsentiert in einer Blisterverpackung im Stil eines Sammler-Spielzeugs. Der Kartonhintergrund ist <Farbe> und trägt ein retro-inspiriertes Spielzeugetikett. Oben in der Mitte, in großen, fettgedruckten Großbuchstaben innerhalb eines gelben Rahmens mit schwarzem Rand, steht <Marke>. Direkt rechts darunter etwas kleiner steht <Name>. Oben rechts befindet sich ein blauer, kreisförmiger Badge mit der Aufschrift „ACTION FIGURE“. Oben links zeigt eine kleine weiße Sprechblase „4+“.
Die Figur steht aufrecht, eingegossen in eine durchsichtige Plastikbox, die auf einem flachen Kartonträger befestigt ist. Ihr Gesicht ist <detaillierte Beschreibung>, in folgender Pose: <Pose>. Der Gesamteindruck soll leicht und realistisch wirken. Die Figur trägt <Kleidung>.
An der Seite der Figur sind drei Miniatur-Accessoires in separaten Kunststoffformen integriert: <Gegenstand 1>, <Gegenstand 2>, <Gegenstand 3>. Jedes Accessoire ist in ein eigenes, passgenaues Fach eingepasst. Die Verpackung soll fotografiert oder gerendert werden – mit weichen Schatten, gleichmäßiger Beleuchtung und einem sauberen weißen Hintergrund, um den Eindruck eines professionellen Produkt-Fotoshootings zu vermitteln.
Der Stil soll Realismus mit der stilisierten 3D-Cartoon-Ästhetik – wie bei Retro-Spielzeugmodellen – verbinden. Achte darauf, dass das Layout und die Proportionen des Produkts denen eines echten Spielzeugs im Laden entsprechen.”
Danach wird das durch ChatGPT generierte Bild gemeinsam betrachtet. Es folgt ein kurzer Austausch zu Gestaltung, Technik und Datenschutz. Dabei kann auch thematisiert werden, warum man z. B. keine realen Marken oder geschützten Designs verwenden und verbreiten sollte.
Stärken der Methode
Die Methode kombiniert auf kreative Weise einen aktuellen KI-Trend mit wichtigen medienpädagogischen Themen wie Datenschutz und Urheberrecht. Sie ermöglicht einen spielerischen Einstieg in das Thema Künstliche Intelligenz, ohne dabei sensible Daten wie echte Fotos verwenden zu müssen. Gleichzeitig regt sie zur Reflexion an, wie KI-generierte Inhalte bei derartigen Trends entstehen und welche rechtlichen und ethischen Fragen damit verbunden sind. Die Methode eignet sich sowohl als Einstieg in eine Unterrichtsreihe zu KI und Medienkompetenz als auch für einen kreativen Abschluss am Ende eines Projekts.