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Ob Urlaub am Strand, ein Ausflug an den See oder beim Baden im heimischen Planschbecken, in den Ferien ist immer etwas los. Häufig entstehen dabei Fotos, die man gerne mit anderen teilen möchte – beispielsweise in Social Media. Hierbei sollte aber immer gut abgewogen werden, welche Bilder im Netz gezeigt werden und welche besser nicht veröffentlicht werden. Vor allem, wenn Kinder auf den Fotos zu sehen sind, ist besondere Vorsicht geboten – zur Sicherheit dieser.

Mögliche Herausforderungen

Selbst wenn Kinder selbst noch nicht auf Social Media aktiv sind, können Bilder von ihnen dort gepostet werden, zum Beispiel von den Eltern (in diesem Fall wird auch von Sharenting gesprochen) oder den älteren Geschwistern. Dabei können Bilder veröffentlicht werden, die den Kindern unangenehm oder peinlich sind. Ebenso können Bilder, die öffentlich gepostet werden, ohne das Wissen der dargestellten Personen weiterverbreitet und zweckentfremdet werden. Im schlimmsten Fall können Bilder von Kindern sogar als kinderpornografisches Material genutzt werden. Dementsprechend ist es wichtig, einige Sicherheitsvorkehrungen zu beachten.

Tipps im Umgang mit Urlaubsbildern

Sofern überlegt wird, Urlaubsfotos in Social Media zu teilen, gilt es einige Sicherheitsvorkehrungen zu beachten – vor allem, wenn Kinder darauf zu sehen sind. Eltern sollten das Recht am eigenen Bild ihrer Kinder achten, deren Privatsphäre wahren und umsichtig handeln. So sollten zum Beispiel keine Bilder in Bikini, Badehose oder nackt mit anderen geteilt werden. Zudem sollten die Kinder, wenn möglich, bei der Veröffentlichung von Fotos miteingebunden und gefragt werden. Dadurch lässt sich vermeiden, dass ein für die Kinder peinliches oder intimes Bild ungefragt veröffentlicht wird. An dieser Stelle sollten auch Themen wie das Recht am eigenen Bild und Sicherheitseinstellungen mit den Kindern thematisiert werden. Hilfreich dabei kann die Foto-Plattform knipsclub sein. Hier finden sich hilfreiche Videos und Erklärungen für Kinder zu verschiedenen Fotografie-Themen.

Mit Blick auf den Datenschutz empfiehlt es sich, die eigenen Sicherheitseinstellungen von den genutzten Plattformen zu überprüfen und einzugrenzen, wer veröffentlichte Fotos überhaupt sehen darf. Zusätzlich ist es ratsam, den eigenen Account auf privat zu stellen, um einen Zugriff auf Fotos durch Fremde möglichst zu verhindern. Weitere Möglichkeiten, um die Sicherheit der auf den Fotos abgebildeten Personen zu gewährleisten, sind das Nicht-Angeben von (vollständigen) Namen sowie das Deaktivieren der Standortfreigabe. Es sollte außerdem möglichst auf Badebilder und auf solche, wo viel nackte Haut zu sehen ist, verzichtet werden, vor allem wenn diese Kinder darstellen. Dadurch kann einer missbräuchliche Nutzung vorgebeugt werden. Um die Privatsphäre des Kindes zusätzlich zu wahren, empfiehlt es sich, das Gesicht stets unkenntlich zu machen und beispielsweise mit Emojis zu verdecken oder zu verpixeln.

Wie bereits erwähnt, sind es nicht nur die Eltern, die Urlaubsfotos über soziale Netzwerke und Messengerdienste teilen können, sondern auch die älteren Geschwister. Dementsprechend ist es wichtig, auch diese hinsichtlich der Themen Bildrechte, Privatsphäre und Sicherheitseinstellungen zu sensibilisieren. So lernen sie, nicht nur die eigene Privatsphäre zu schützen, sondern auch die ihrer Geschwister und Freund*innen. Außerdem sollten Eltern wie Kinder vor dem Posten reflektieren, welche Bilder mit anderen geteilt werden können und welche besser im Privaten bleiben. Ebenso ist es wichtig, Kinder zu ermutigen, sich bei Problemen oder unangenehmen Situationen an die Eltern zu wenden und mit ihnen nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Sollte es zu einem Missbrauch der eigenen Bilder kommen, können Beratungsstellen wie Juuuport oder auch die Polizei hilfreich sein.

Erstellt am 16.08.2022